Damit Feedback hilft, muss es bestimmten Regeln folgen. Zunächst muss Feedback fassbar und annehmbar sein. Unsachliche bzw. übertrieben kritische Bemerkungen (etwa: So geht das gar nicht. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie schon sehen, wo das hinführt.) oder kryptisch verklausulierte Feedbacks helfen nicht. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Feedback vom Geber ausgeht (Beispiel: Ich sehe das so… oder: Auf mich wirkt das so…) und nicht den Adressaten gleichsam diagnostiziert (Varianten von: Du bist… oder: Du hast…). Die Grundlage hilfreichen Feedbacks ist die grundlegende Akzeptanz der betreffenden Person – ist diese Akzeptanz nicht gegeben, hilft Feedback nicht, weil jeglicher Rückmeldung Respekt und Wertschätzung fehlen. Feedback sollte darüber hinaus zeitnah erfolgen, klar und konkret formuliert sein und mit etwas Positivem beginnen. Es ist kontraproduktiv, wenn sich der Feedbackgeber für sein Feedback rechtfertigt. Ebenso wenig hilfreich ist es, wenn – bewusst oder unbewusst – die „Kumpelebene“ gesucht wird und damit etwa der Arbeitgeber gleichsam zum gemeinsamen Feind gemacht wird (Beispiel: Ich kann auch nichts dafür, ich muss Ihnen das sagen, ich habe da eben meine Rolle zu spielen.). Feedback im „Kumpelmodus“ wirkt nicht, sondern konserviert den Ist-Zustand.
Gesprächstechniken:
„Einfache“ (vor allem: offene) Fragen: Grundsätzlich können zwei Fragearten voneinander unterschieden werden – geschlossene (Ja/Nein-Fragen) und offene (W‑Fragen). Um einem Gesprächspartner die Möglichkeit zu geben, seine Situation im Dialog mit dem Feedbackgeber (insbesondere bei der Analyse der Ist-Situation) zu bewerten und daraus entsprechende Schlussfolgerungen und Verbesserungsziele abzuleiten, sind offene Fragen (bspw. „Was…?“; „Wie…?“) und Erzählaufforderungen („Sie sprachen von… Erzählen Sie doch mal genauer!“) angebracht.
Aktives Zuhören: Wiedergabe des Inhaltes einer Aussage oder einer Reihe von Aussagen mit eigenen Worten (auch: „paraphrasieren“)
Empathisches Kommunizieren: Aktives Zuhören plus Wiedergabe von beim Klienten wahrgenommener Gefühlen sowie ggf. Interpretation dieser Gefühle (auch: „verbalisieren“)
Zusammenfassen: Zusammenfassungen sind ein wichtiges Instrument, um für die Gesprächspartner Klarheit und Übersicht herzustellen. Dabei können die zusammengefassten Inhalte unterstützend visualisiert werden. Zusammenfassungen können relativ oft vorgenommen werden.
Übertreibung und Kontrasuggestion: Die Drastifizierung des im Gespräch Gesagten bis zur Behauptung des Gegenteils können eine provozierende, aufrüttelnde Wirkung haben. Diese Techniken können ein Gespräch ähnlich wie die Konfrontation weiter in die Nähe eines sachlichen Kerns bringen kann, sollten aber behutsam eingesetzt werden.