Wenn es darum geht, bestimmte Fragen in größeren Gruppen zu diskutieren oder gemeinsam auf neue Ideen oder Lösungen zu kommen, greifen viele Moderatoren zur Methode »World Café« oder zu Varianten davon. Grob zusammengefasst muss man über diese Methode folgendes wissen:
- Nach dem Motto, die ungezwungene Atmosphäre einer Kaffeepause zum Prinzip zu machen, geht die Methode von der Grundannahme aus, dass der Austausch unter Konferenz– oder Workshop-Teilnehmern natürlicher, informeller, offener und kreativer ist als in herkömmlichen, formaleren Settings, und dass diese Athmosphäre zu besseren Ergebnissen führt.
- Im Grunde werden die Raumaufteilung und der Workshop-Ablauf anhand konkreter Fragen strukturiert. An Tischen, die mit Papier gedeckt und mit Stiften versehen sind, treffen sich zufällig oder interessengeleitet ausgewählte Gruppen zu bestimmten Themen. Wichtig ist, dass alle Beiträge auf den Tischen notiert werden. Nach bspw. 30 Minuten lässt der Moderator die Tischbesetzungen wechseln. An jedem Tisch bleibt ein Diskussionsleiter zurück, der für den Informationsfluss zwischen den einzelnen Gruppen sorgt. Nach mehreren Wechseln werden die Ergebnisse in der Großgruppe zusammengetragen. Eine weniger zentrale Variante ist eine Art »Vernissage«, in der die einzelnen Arbeitsbereiche ihre Ergebnisse aufbereiten und kurz vorstellen.
Unsere Methode IntelliChange ist eine Variante offener Moderationsmethoden und verwendet zentrale Elemente des World Café. Gute Beschreibungen der Methode World Café finden Sie auf Focus Online oder im Neuland-Magazin.
Literatur zum Thema:
Von den Erfindern des World Café: Brown, J. & Isaacs, D. (2007): Das World Cafe: Kreative Zukunftsgestaltung in Organisationen und Gesellschaft. Carl Auer.
Gängige Moderationsmethoden für größere Gruppen kurz und praktisch: Seliger, R. (2011): Einführung in Großgruppenmethoden. 2. Auflage. Carl Auer.