Wie funktioniert der „interdisziplinäre Erstkontakt“?

Es han­delt sich hier auf den ers­ten Blick um eine sehr spe­zi­el­le Fra­ge — gestellt in mei­ner Orga­­ni­­sa­­ti­ons­­psy­cho­­lo­­gie-Vor­­­le­­sung im Mas­ter­stu­di­en­gang Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie an der Dres­den Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty, die ich heu­er nach 39(!) Semes­tern, wäh­rend der ich an der DIU Lehr­auf­trä­ge hat­te, zum letz­ten Mal hal­te. Als ich die Zahl 39 rea­li­sier­te, kam ich zu dem Schluss, dass… Wie funk­tio­niert der „inter­dis­zi­pli­nä­re Erst­kon­takt“? weiterlesen

Brauchen andere Zeiten auch andere Kommunikationstheorien?

Führt unser Wis­sen über Kom­mu­ni­ka­ti­on tat­säch­lich noch zu einer „bes­se­ren Pra­xis“ oder zu „mehr Gelin­gen“? Manch­mal fra­ge mich, ob unse­re Modell­vor­stel­lun­gen von Kom­mu­ni­ka­ti­on tat­säch­lich noch „ange­mes­sen“ oder „aus­rei­chend“ sind. Eine gute Theo­rie soll ja die Pra­xis erhel­len, sie soll beschrei­ben, erklä­ren — und sie soll Vor­her­sa­gen ermög­li­chen. Zum Bei­spiel soll sie begrün­de­te Unter­schei­dun­gen zwi­schen dem… Brau­chen ande­re Zei­ten auch ande­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rien? weiterlesen

Deeskalation

Über gute Kom­mu­ni­ka­ti­on kann man nicht reden, gute Kom­mu­ni­ka­ti­on muss man machen. Wie geht das? Über Kom­mu­ni­ka­ti­on wer­den vie­le Wor­te gemacht. Aber anstatt über gelin­gen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on zu reden, soll­te man lie­ber ganz prak­tisch dafür sor­gen, dass Kom­mu­ni­ka­ti­on gelingt. Klingt sim­pel, ist es aber nicht. Wenn es so ein­fach wäre, wie man­che Bücher über Kom­mu­ni­ka­ti­on uns weis­ma­chen… Dees­ka­la­ti­on weiterlesen

Rhetorik und Präsentation, Teil 1

Wie man in den Wald hin­ein­ruft… Den Rhe­­to­rik-Leh­­rer Enkel­mann habe ich ein­mal sagen hören, das ers­te Gesetz der Rhe­to­rik lau­te: „Wie man in den Wald hin­ein ruft, so schallt es her­aus!“ Die­ses Sprich­wort mag jeder Mensch im deut­schen Sprach­raum schon oft gehört haben, und im Grun­de erscheint sei­ne Aus­sa­ge so banal, dass sie nicht unbe­dingt… Rhe­to­rik und Prä­sen­ta­ti­on, Teil 1 weiterlesen

Wie geht es mit unseren Organisationen weiter? „Safe space“ als Abwehrmechanismus

Wenn mei­ne Beob­ach­tun­gen nicht falsch sind, dann steigt nicht nur die Zahl der Men­schen, die ihren Ver­bleib bei einem Arbeit­ge­ber hin­ter­fra­gen, son­dern auch die Inten­si­tät der Hin­ter­fra­gung. Man fragt sich viel­leicht, ob die eige­nen Erwar­tun­gen erfüllt wer­den, ob der Arbeit­ge­ber der „rich­ti­ge“ ist, ob die Wer­te des Arbeit­ge­bers zu den eige­nen Wer­ten pas­sen o.ä. Das… Wie geht es mit unse­ren Orga­ni­sa­tio­nen wei­ter? „Safe space“ als Abwehr­me­cha­nis­mus weiterlesen

Die Psychologie „hinter“ Mitarbeitergesprächen

Wäh­rend es zur Durch­füh­rung von Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen zahl­lo­se Ablauf­mo­del­le und Werk­zeug­käs­ten gibt, sei in die­sem Text ein­mal aus­führ­li­cher auf ein paar Kon­zep­te „hin­ter“ der Gesprächs­füh­rung ein­ge­gan­gen. Nach mei­nem Dafür­hal­ten erge­ben sich die für Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che not­wen­di­gen Hal­tun­gen, Gesprächs­ele­men­te und ‑tech­ni­ken ganz auto­ma­tisch aus die­sen Theo­rien — ganz nach dem Leit­satz, dass eine gute Theo­rie hilft, die Pra­xis… Die Psy­cho­lo­gie „hin­ter“ Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen weiterlesen

Was tun Organisationsentwickler eigentlich?

Bera­ter kön­nen eine wich­ti­ge Rol­le spie­len, wenn es dar­um geht, Orga­ni­sa­tio­nen zu opti­mie­ren oder wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Doch was genau tun Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­ler wäh­rend ihrer Arbeit? In ers­ter Linie hel­fen Bera­ter Orga­ni­sa­tio­nen dabei, in mög­lichst effi­zi­en­ter Wei­se ihren Zweck zu erfül­len. Der Zweck der Orga­ni­sa­ti­on dient dabei als Maß­stab: Eine Orga­ni­sa­ti­on exis­tiert zu einem bestimm­ten Zweck, und was… Was tun Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­ler eigent­lich? weiterlesen

Mach, was Du kannst, dort, wo Du bist, so gut es eben geht

Sagt ein Kli­ent im Gespräch zu mir: “Mein Leben war immer auf Leis­tung getrimmt. Ich will das nicht mehr. Aber seit ich das nicht mehr will, weiß ich auch nicht, was ich will. Da ist so eine Lee­re.” Es geht in dem Gespräch viel um Sinn. Mit dem Sinn ist es aber so eine Sache. Wenn… Mach, was Du kannst, dort, wo Du bist, so gut es eben geht weiterlesen

Kulturschock – Selbstreflexion der Bewältigung einer kulturellen Anpassung

In Deutsch­land leben unge­fähr 11,82 Mil­lio­nen Aus­län­der. Dar­un­ter waren im Jahr 2021 8.870 aus Vene­zue­la. Im Rah­men der Glo­ba­li­sie­rung ist bei vie­len Men­schen aus wirt­schaft­lich schwa­chen Regio­nen der Wunsch danach, in ein ande­res Land zu zie­hen, immer stär­ker gewor­den. Sowohl Migran­ten als auch Per­so­nen der Mehr­heits­ge­sell­schaft haben gro­ße Schwie­rig­kei­ten bei der Bewäl­ti­gung von den Her­aus­for­de­run­gen, die… Kul­tur­schock – Selbst­re­fle­xi­on der Bewäl­ti­gung einer kul­tu­rel­len Anpas­sung weiterlesen

Wie bekommt man Ordnung in das Denken über Organisationen? Über den Organisationszweck als Denkmodell zur Führung, Entwicklung und Analyse von Organisationen

In die­sem Text geht es zunächst um den Ursprung, spä­ter um den Zweck von Orga­ni­sa­tio­nen. Aus der Betrach­tung des Zwecks einer Orga­ni­sa­ti­on erge­ben sich ver­schie­de­ne prak­tisch rele­van­te Hin­wei­se zum Ver­ständ­nis und zur Bera­tung bzw. Ent­wick­lung von Orga­ni­sa­tio­nen. Die metho­di­sche Umsetz­bar­keit der Dar­stel­lun­gen wird am Ende des Tex­tes anhand eines Pra­xis­bei­spiels illus­triert. Die anfäng­lich sehr aus­führ­li­chen… Wie bekommt man Ord­nung in das Den­ken über Orga­ni­sa­tio­nen? Über den Orga­ni­sa­ti­ons­zweck als Denk­mo­dell zur Füh­rung, Ent­wick­lung und Ana­ly­se von Orga­ni­sa­tio­nen weiterlesen

Die Passung von Mensch und Organisation: Hilfreiche Frage-Modelle für die Organisationsberatung — und einige Risiken und Fehler bei ihrem Einsatz

Um die kom­ple­xen Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Mensch und Orga­ni­sa­ti­on zu ver­ste­hen, steht eine kaum über­schau­ba­re Zahl von Model­len und Metho­den zur Ver­fü­gung. Für Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­ler und Bera­ter ist es regel­mä­ßig eine Her­aus­for­de­rung, sich für die rich­ti­gen Model­le und Vor­ge­hens­wei­sen zu ent­schei­den. Ob die ent­spre­chen­den Ent­schei­dun­gen „rich­tig“ — also hilf­reich — sind, wird in der Regel erst spä­ter… Die Pas­sung von Mensch und Orga­ni­sa­ti­on: Hilf­rei­che Fra­ge-Model­le für die Orga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung — und eini­ge Risi­ken und Feh­ler bei ihrem Ein­satz weiterlesen

Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 1: Der Baukasten

Wor­um es geht In die­ser Serie fin­den Sie eine Rei­he von Ablauf­mo­del­len und Metho­den, die sich in Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ver­wen­den las­sen — ergänzt um eini­ge Pra­xis­bei­spie­le sowie ent­spre­chen­de theo­re­ti­sche Hin­ter­grün­de. Teil 1 beschäf­tigt sich noch nicht mit kon­kre­ten Metho­den, son­dern will hel­fen, die spä­te­ren „Tools“ zu sor­tie­ren — also einen Werk­zeug­kas­ten zu bau­en. Wer nur „Tools“ hat,… Model­le und Metho­den der Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Teil 1: Der Bau­kas­ten weiterlesen

Die Quintessenz der Moderation: Welche Haltungen und Techniken wirksam sind

Wir leben in „span­nen­den Zei­ten“: Gesell­schaft­li­cher Dia­log wird kom­ple­xer und oft auch kom­pli­zier­ter, Demo­kra­tie wird „irgend­wie anstren­gen­der“. Ähn­li­che Trends las­sen sich auch auf einer indi­vi­du­el­len Ebe­ne beob­ach­ten: Wir han­deln unab­hän­gi­ger und tref­fen Ent­schei­dun­gen immer weni­ger ent­lang kol­lek­tiv gül­ti­ger Kon­ven­tio­nen. Wir wer­den diver­ser, viel­fäl­ti­ger — und gleich­zei­tig wächst bei vie­len die Sehn­sucht nach „intel­lek­tu­el­lem Halt“, nach… Die Quint­essenz der Mode­ra­ti­on: Wel­che Hal­tun­gen und Tech­ni­ken wirk­sam sind weiterlesen

Wie lassen sich Veränderungen bewirken und wie kann man Mitarbeiter dabei mitnehmen?

Einer­seits stre­ben Men­schen nach Sicher­heit. Für vie­le Mit­ar­bei­ter sind Kon­ti­nui­tät und sta­bi­le Abläu­fe des­halb wich­ti­ge, Halt geben­de Fak­to­ren. Ande­rer­seits müs­sen sich Orga­ni­sa­tio­nen immer wie­der anpas­sen und wei­ter­ent­wi­ckeln. Stan­dards, Kun­den­wün­sche und Vor­ga­ben durch Kos­ten­trä­ger ändern sich fort­wäh­rend. Für Füh­rungs­kräf­te bedeu­tet das eine stän­di­ge Grat­wan­de­rung zwi­schen Sta­bi­li­tät und Ver­än­de­rung. Einer­seits sol­len sie Ver­läss­lich­keit und Sicher­heit signa­li­sie­ren, ande­rer­seits… Wie las­sen sich Ver­än­de­run­gen bewir­ken und wie kann man Mit­ar­bei­ter dabei mit­neh­men? weiterlesen

Kommunales Bildungsmanagement: Wie lassen sich Kooperation und Prozesse über Behördengrenzen hinweg organisieren?

Kürz­lich hat­te ich den Auf­trag, für die Trans­feragen­tur Kom­mu­na­les Bil­dungs­ma­nage­ment Bran­den­burg eine Fort­bil­dung zu der Fra­ge durch­zu­füh­ren, wie sich Koope­ra­ti­on und Pro­zes­se über Abteilungs‑, Behör­­den- und Gewohn­heits­gren­zen hin­weg orga­ni­sie­ren las­sen. Ich bin einem auf­ge­schlos­se­nen Netz­werk von Spe­zia­lis­ten aus den Berei­chen Bil­dungs­ma­nage­ment und ‑moni­to­ring begeg­net und habe mich sehr über das rege Inter­es­se und den Aus­tausch gefreut.… Kom­mu­na­les Bil­dungs­ma­nage­ment: Wie las­sen sich Koope­ra­ti­on und Pro­zes­se über Behör­den­gren­zen hin­weg orga­ni­sie­ren? weiterlesen

Prozesspsychologie als Wissenschaft

Letzt­lich han­delt es sich bei den Wis­sen­schaf­ten um lang­sam ent­stan­de­ne, aus der eben­so lan­gen wie inten­si­ven Beschäf­ti­gung mit den Din­gen her­vor­ge­gan­ge­ne Dis­zi­pli­nen, die aus „zustim­mungs­fä­hi­gen Aus­sa­gen“ oder „aner­kann­ten Pro­ze­du­ren“ bestehen. Den Pro­zess der Ent­ste­hung der Wis­sen­schaf­ten kann man sich in etwa so vor­stel­len: Irgend­wann began­nen unse­re Vor­fah­ren, bei­spiels­wei­se Fel­le zu behan­deln. Die Erkennt­nis­se, die sie… Pro­zess­psy­cho­lo­gie als Wis­sen­schaft weiterlesen

Kehrt die Autorität in unsere Organisationen zurück?

Der­zeit beob­ach­te ich in Orga­ni­sa­tio­nen unter­schied­lichs­ter Art eine „selt­sam gegen­sätz­li­che“ Ent­wick­lung. Es ist, als ob es gleich­zei­tig in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen gin­ge.  Einer­seits sind da all die Bemü­hun­gen der ver­gan­ge­nen 50 oder mehr Jah­re, die nega­ti­ven Effek­te von Hier­ar­chien zu redu­zie­ren. Heu­te weiß man, dass selbst tra­di­tio­nell hier­ar­chi­sche Orga­ni­sa­tio­nen dann effi­zi­en­ter wer­den, wenn sie hier­ar­chie­ni­vel­lie­ren­de Lern­me­cha­nis­men… Kehrt die Auto­ri­tät in unse­re Orga­ni­sa­tio­nen zurück? weiterlesen

Organisationen als Prozesse verstehen

Als han­deln­de Per­so­nen sind wir, woll­ten wir die­sen Zusam­men­hang etwas exis­ten­tia­lis­tisch for­mu­lie­ren, in den Fluss der Zeit „gewor­fen“. Aus dem Fluss der Zeit her­aus for­men wir unse­re – vor­über­ge­hen­de – Exis­tenz. Über die­ses „Sein in der Zeit“ lässt sich am Ehes­ten als Pro­zess nach­den­ken. Wol­len wir aber wirk­lich ver­ste­hen, was den Begriff „Pro­zess“ aus­macht, ist… Orga­ni­sa­tio­nen als Pro­zes­se ver­ste­hen weiterlesen

Rezension zu unserem Buch „Prozesspsychologie“

Die Rezen­si­on ist schon vor län­ge­rer Zeit in einem Online-Maga­­zin erschie­nen, aber wir sind erst die­ser Tage dar­auf auf­merk­sam gewor­den: „Theo­rie und Pra­xis ste­hen hier in einem aus­ge­wo­ge­nen Ver­hält­nis neben­ein­an­der. Die Theo­rie ist dabei für Fach­frem­de wie mich ver­ständ­lich erklärt. Dazu kom­men Fall­bei­spie­le aus der Unter­neh­mens­pra­xis, die sehr gut nach­voll­zieh­bar sind. Das Gan­ze wird leben­dig… Rezen­si­on zu unse­rem Buch „Pro­zess­psy­cho­lo­gie“ weiterlesen

Existenzgründung von Kommunikationspsychologen

Als der Stu­di­en­gang Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie 1997 an der FH Zittau/Görlitz star­te­te (sei­ner­zeit und für etwa zehn Jah­re als Diplom­stu­di­en­gang), waren die spä­te­ren Betä­ti­gungs­fel­der der Absol­ven­ten zunächst ein­mal Ideen. Kurz nach der Jahr­tau­send­wen­de wur­den die ers­ten Absol­ven­ten fer­tig und stell­ten fest: es ist nicht ein­fach. Kein Arbeit­ge­ber kann­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gen, und man muss­te viel erklä­ren. Aber es gab ver­schie­de­ne… Exis­tenz­grün­dung von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gen weiterlesen

Über Gewohnheiten als Motivationsbarrieren

Aus­gangs­punkt einer Wei­ter­bil­dung für Qua­li­täts­be­auf­trag­te zum The­ma Moti­va­ti­on ist die fol­gen­de Fra­ge einer Teil­neh­me­rin: „In unse­rem Unter­neh­men wird oft demo­ti­viert. Wie kann man dem ent­ge­gen­wir­ken?“ Wei­te­re Fra­gen zu Beginn lau­ten: „Wie kann man ‚nach oben‘ moti­vie­ren?“ und „Wel­che Mög­lich­kei­ten habe ich, etwas umzu­set­zen, wenn die Lei­tung das nicht möch­te?“ Der Erwar­tungs­ab­fra­ge folg­ten die ers­ten inhalt­li­chen… Über Gewohn­hei­ten als Moti­va­ti­ons­bar­rie­ren weiterlesen