Der nachfolgende Text stellt die wesentlichen Inhalte meines Vortrags auf dem Symposium Supervision und Coaching an der Dresden International University dar. Industry@Heart Als trügen wir die Industrie regelrecht im Herzen, gehen wir von Machbarkeit, Planbarkeit und Stabilität aus. Wir managen die Dinge. Aber managen kann man nur, was schon da ist (vgl. Hinterhuber 2011). Was… Von Tooligans und anderen Irrlichtern – Prozessorientierung als Methode weiterlesen
Kategorie: Prozesspsychologie
Ein Besuch auf dem World Forum der Society of Organizational Learning
Ich hatte in den vergangenen Jahren immer öfter die Erfahrung gemacht, dass die strategische Umsetzung von geplanten Veränderungen (Change Management) an Grenzen kommt und es in vielen Fällen um Lernen während des Geschehens geht. “Wir können nicht einfach mal die Produktion anhalten und drei Wochen in Ruhe überlegen, wie unsere Prozesse besser funktionieren würden. Wir… Ein Besuch auf dem World Forum der Society of Organizational Learning weiterlesen
How to cope with the feedback loops from history?
“There are feedback loops, but with a long delay.” said a Hungarian colleague yesterday while a workshop at the World Forum of the Society of Organizational Learning in Paris. She emphasized that we can’t understand the current developments in Europe without trying to learn from history. Although today’s rationality is interwoven with emotional energy at… How to cope with the feedback loops from history? weiterlesen
Barrieren auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Die schwer zu ändernden Gewohnheiten und die Grenzen des Denkens
In meinem Teil des Vortrags „Dysfunctional Leadership“, den ich gemeinsam mit dem Kollegen Markus Will während unserer Veranstaltung „Nachhaltigkeit und Führung“ gehalten habe, ging es um ein paar ebenso interessante wie problematische Eigenheiten des menschlichen Denkens. Die folgenden Abschnitte zeichnen die wichtigsten Inhalte meines Vortragsteils nach. „Nicht hier, nicht jetzt, nicht ich!“ Glaubt man aktuellen Umfragen, dann… Barrieren auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Die schwer zu ändernden Gewohnheiten und die Grenzen des Denkens weiterlesen
Das Methodenspektrum der Widerstandsbearbeitung
Der Mann, der mir gegenübersitzt, hat ungefähr so viel Knast- wie ich Berufserfahrung und findet es offenbar lustig, wenn andere vor ihm Angst haben. Das war zumindest mein Eindruck, als er kurz zuvor einen meiner Kollegen verbal »zusammengefaltet« hat. Ich habe daraufhin um ein Einzelgespräch gebeten, das ich mit »Manchmal habe ich Angst vor Ihnen.«… Das Methodenspektrum der Widerstandsbearbeitung weiterlesen
Was ist mit den jungen Leuten passiert?
Die Eigenheiten der jungen Generation aus psychologischer Sicht, und was diese für die Hochschuldidaktik bedeuten: Zusammenfassung des Seminars “Motivation und Führung in der Lehre” an der Hochschule Zittau/Görlitz Unabhängig davon, ob man mit Berufsschullehrern, Produktionsleitern, Personalern oder Professoren spricht – in einem Punkt sind sich fast alle einig: „Die jungen Leute – Auszubildende, Berufseinsteiger, Bewerber,… Was ist mit den jungen Leuten passiert? weiterlesen
Machiavelli für Manager, oder: Was Führungskräfte von Offizieren lernen können
Gerade wenn es um das Führen in unübersichtlichen Situationen geht, können Manager höchst praktische Dinge von Offizieren und Heerführern lernen. Namen wie Machiavelli, von Clausewitz oder, aus neuerer Zeit, van Creveld werden ebenso gerühmt wie gescholten. Der Krieg ist so alt wie die Menschheit, und wenn man etwas über den Frieden lernen will, darf man… Machiavelli für Manager, oder: Was Führungskräfte von Offizieren lernen können weiterlesen
Handlungen in schwierigen Situationen: Drei mögliche Wege
Wenn Menschen in schwierige Situationen kommen, können sie sich zwischen drei Möglichkeiten entscheiden: Man macht erst einmal gar nichts, wartet ab und reagiert nur, wenn Handlungsbedarf entsteht und es nicht anders geht. Einen zweiten Weg kann man gehen, indem man auf reine Wirkungsorientierung setzt, also auf strategisches Handeln und gut vorbereitete Rhetorik. Auch die während… Handlungen in schwierigen Situationen: Drei mögliche Wege weiterlesen
Was nutzt das Modell der vier Seiten einer Nachricht eigentlich praktisch?
Kürzlich bekam ich von einem Auftraggeber die Unterlagen eines recht erfolgreichen Kollegen gezeigt. Der Kollege ist seit 25 Jahren im Geschäft, sein Haupteinsatzgebiet sind Kommunikations- und Managementschulungen, und er hat sich einen guten Kundenkreis vor allem in zwei Branchen aufgebaut. Mit guten Tagessätzen und exzellenten Referenzen. Doch als ich die Unterlagen sah, dachte ich: Was… Was nutzt das Modell der vier Seiten einer Nachricht eigentlich praktisch? weiterlesen
Defensive reactions as a fundamental condition of human communication: a short case study
The given situation We were asked to conduct a team development training with team leaders of the customer service unit of a medium sized, highly efficient working enterprise. Our task was to help the team leaders to solve conflicts originating from some problematic events several months before. The team leaders are experienced and skilled persons… Defensive reactions as a fundamental condition of human communication: a short case study weiterlesen
Resilienz trotz hoher Belastungen? Symposium zur Fallarbeit in Jobcentern an der DIU
Vor Kurzem haben wir gemeinsam mit dem Masterstudiengang Kommunikationspsychologie, dem KIB-Institut und weiteren Partnern das Symposium Arbeit und Gesundheit an der Dresden International University durchgeführt. Im Zentrum des Symposiums stand die Frage, wie die Arbeit im Jobcenter bzw. bei jobcenternahen Dienstleistern gesünder gestaltet werden kann. Zwar ist das Thema Gesundheit derzeit in vielen Unternehmen und… Resilienz trotz hoher Belastungen? Symposium zur Fallarbeit in Jobcentern an der DIU weiterlesen
Motivation und Führung, Teil 5: Die große Bedeutung bereichsübergreifender Kooperation und psychologischer Sicherheit
Es gibt sehr viele Forschungsarbeiten zu den Themenbereichen Führung und Motivation. Exemplarisch sollen hier zwei Forschungsarbeiten herausgegriffen werden, aus denen man meines Erachtens sehr viel für die eigene Führungspraxis lernen kann. Jody Gittell hat sich die Frage gestellt, welche Faktoren zu den teilweise erheblichen Leistungs- und Effizienzunterschieden von Unternehmen innerhalb einer Branche führen. Sie begann ihre… Motivation und Führung, Teil 5: Die große Bedeutung bereichsübergreifender Kooperation und psychologischer Sicherheit weiterlesen
Motivation und Führung, Teil 4: Handlungsspielraum und vollständige Handlungen
Jeder Mensch hat, wenn er arbeitet, einen bestimmten Handlungsspielraum. Je nach Arbeitstätigkeit und Rolle im Unternehmen kann dieser größer oder kleiner sein. Als Faustregel gilt, je größer der Handlungsspielraum ist, desto gesünder und motivierender ist die Arbeit. Ein Modell des Forschers Ulich vereinfachend, besteht der Handlungsspielraum zum einen aus einem Tätigkeitsspielraum (Variabilität und Flexibilität der Tätigkeiten) und… Motivation und Führung, Teil 4: Handlungsspielraum und vollständige Handlungen weiterlesen
Motivation und Führung, Teil 3: Arbeitszufriedenheit ist nicht das Gegenteil von Arbeitsunzufriedenheit
…sondern beide Begriffe bilden voneinander unabhängige Dimensionen: Das bedeutet, dass jemand bei der Arbeit zwar nicht unzufrieden, gleichzeitig aber auch nicht zufrieden sein kann. Vielleicht kennen Sie jenen Grauton, mit dem man seinen Alltag beschreiben würde, wenn man selbst davon betroffen ist – man ist dann nicht unzufrieden genug, um etwas zu ändern, gleichzeitig ist… Motivation und Führung, Teil 3: Arbeitszufriedenheit ist nicht das Gegenteil von Arbeitsunzufriedenheit weiterlesen
Motivation und Führung, Teil 2: „weich“ versus „hart“?
Wenn von Führung und Motivation die Rede ist, teilen sich die Diskussionsteilnehmer oft in zwei große Lager – die Vertreter des „harten“ Wegs und die Befürworter der „weichen“ Stile. Insbesondere Letztere können für ihre Sichtweise auch zahlreiche Argumente aus der Forschung anführen. Gegenseitig werfen sich beide Seiten vor, den „Kern der Sache“ nicht verstanden zu haben:… Motivation und Führung, Teil 2: „weich“ versus „hart“? weiterlesen
Motivation und Führung, Teil 1: Es gibt immer zwei Bühnen des Geschehens
Analysiert man das Geschehen in Unternehmen und Organisationen, so wird man zunächst zwei „Bühnen“ vorfinden. Auf der ersten, sichtbaren Bühne findet das beobachtbare, quasi offizielle Geschehen statt. Auf der zweiten, unsichtbaren Bühne findet der informelle, deshalb aber nicht weniger wirksame Teil des Geschehens statt. So mag zum Beispiel „Sagen“ und „Tun“ bei einigen Personen weit… Motivation und Führung, Teil 1: Es gibt immer zwei Bühnen des Geschehens weiterlesen
Gesund bleiben im Jobcenter: Gesprächsführung für Fallmanager und Jobcoaches
Auf dem Symposium »Arbeit und Gesundheit«, das vor einigen Tagen an der Dresden International University stattfand, hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit Ina Jäkel einen Workshop zu gestalten. Die Teilnehmer des Symposiums waren Mitarbeiter und Führungskräfte von Jobcentern und ihren Dienstleistern, also Menschen, die jeden Tag vor der Herausforderung stehen, zwei – auf den ersten… Gesund bleiben im Jobcenter: Gesprächsführung für Fallmanager und Jobcoaches weiterlesen
Es geht nicht um Veränderung, sondern um Lernen: wie man Gewohnheiten tatsächlich ändern kann
Schein (2012, S. 34, siehe unten stehende Quellenangabe) meint, dass man den Begriff „Veränderung“ besser durch den Begriff „Lernen“ ersetzen sollte, denn um eine Organisation voranzubringen, gelte es für die Beteiligten vor allem, etwas zu lernen. Damit bringt Schein (2012, S. 36f.) etwas auf den Punkt, wofür andere Autoren mitunter sehr viele Worte brauchen: Man… Es geht nicht um Veränderung, sondern um Lernen: wie man Gewohnheiten tatsächlich ändern kann weiterlesen
Psychohygiene für Helferberufe, Teil 2: Die zugrundeliegenden Motive
“Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt”, heißt der Werbespruch einer Bank. Übetragen auf Berufe heißt das, dass viele Menschen ihren Beruf nicht von ungefähr, sondern vor dem Hintergrund ihre spezifischen Motivgefüges wählen. So individuell die persönlichen Motive, einen speziellen Beruf zu ergreifen, auch sein mögen – es gibt Erfahrungsmuster, die ein großer Teil der… Psychohygiene für Helferberufe, Teil 2: Die zugrundeliegenden Motive weiterlesen
Psychohygiene für Helferberufe, Teil 1: Gesprächsmethoden
Im Rahmen eines kürzlich an einer Mittelschule durchgeführten Pädagogischen Tages ging es um zwei Fragen: Was können Lehrer über die bisherigen Anstrengungen hinaus mit besonders schwierigen Situationen und für ihre mitunter unter den hohen Anforderungen des pädagogischen Alltags leidende (psychische) Gesundheit tun? Diese Fragen haben in diesem Fall zwar Lehrer gestellt, aber es sind nach meinen Erfahrungen… Psychohygiene für Helferberufe, Teil 1: Gesprächsmethoden weiterlesen
Von der Bedeutung der Fähigkeit, sich wundern zu können, und warum Taten wichtiger sind als Worte
Manchmal wundert man sich. Das sind wertvolle Momente, denn am meisten lernen kann man, wenn man in der Lage bleibt, sich über sich selbst und seine Fehler zu wundern. Aber wer gibt die schon gerne zu? Die Gattung Mensch hat eine ganze Reihe kluger Mechanismen erfunden, die uns vor allzu tiefer Einsicht in eigene Fehler… Von der Bedeutung der Fähigkeit, sich wundern zu können, und warum Taten wichtiger sind als Worte weiterlesen