Von der Bedeutung der Fähigkeit, sich wundern zu können, und warum Taten wichtiger sind als Worte

Manch­mal wun­dert man sich. Das sind wert­vol­le Momen­te, denn am meis­ten ler­nen kann man, wenn man in der Lage bleibt, sich über sich selbst und sei­ne Feh­ler zu wun­dern. Aber wer gibt die schon ger­ne zu? Die Gat­tung Mensch hat eine gan­ze Rei­he klu­ger Mecha­nis­men erfun­den, die uns vor all­zu tie­fer Ein­sicht in eige­ne Feh­ler… Von der Bedeu­tung der Fähig­keit, sich wun­dern zu kön­nen, und war­um Taten wich­ti­ger sind als Wor­te weiterlesen

„Die Frage besteht nicht darin, was das Problem ist, sondern wer oder was wir in Zukunft sein wollen.“ (Larry Lippitt)

Wenn es um die Ver­än­de­rung von Orga­ni­sa­tio­nen geht, fängt die Geschich­te zumeist mit einem Pro­blem an. Vie­le Theo­rien gehen sogar davon aus, dass der Pro­­blem- bzw. Lei­dens­druck groß bzw. groß genug sein muss, damit über­haupt eine Ver­än­de­rungs­ko­ali­ti­on ent­steht. Die sorg­fäl­ti­ge Ana­ly­se von Pro­ble­men ist wich­tig, weil dadurch erst klar wird, um was es geht. In… „Die Fra­ge besteht nicht dar­in, was das Pro­blem ist, son­dern wer oder was wir in Zukunft sein wol­len.“ (Lar­ry Lip­pitt) weiterlesen

How to prepare offers and negotiate prices

If it comes to the psy­cho­lo­gy of pri­cing and ques­ti­ons about how to prepa­re offers, the first sen­tence (unfort­u­na­te­ly) must be: The pri­ce can­not trig­ger any­thing. It will only then beco­me effec­ti­ve if the purcha­se inten­ti­on alre­a­dy exists. Or, put in a nuts­hell: If it were so simp­le, ever­y­bo­dy could do it. Regar­ding pri­ce tole­rance, dif­fe­ren­ces… How to prepa­re offers and nego­tia­te pri­ces weiterlesen

Die sich verschiebenden Grundlinien des menschlichen Denkens

I Als ich in den Neun­zi­ger Jah­ren zum ers­ten Mal das Bau­haus besuch­te, war ich beein­druckt, wie genau die Archi­tek­ten und Künst­ler unser heu­ti­ges Ver­ständ­nis von Ästhe­tik und Raum­nut­zung vor­weg­ge­nom­men haben, oder bes­ser: wie nach­hal­tig sie es geprägt haben. Seit­her hat­te ich bei mei­nen spo­ra­di­schen Besu­chen immer wie­der den Ein­druck, dass der »Bau­haus-Gedan­ke« wei­te­re Lebens­be­rei­che… Die sich ver­schie­ben­den Grund­li­ni­en des mensch­li­chen Den­kens weiterlesen

Terroristen oder “Freiheitskämpfer”?!

Eines spä­ten Nach­mit­tags im Novem­ber 2011 saß ich im Zug von Cott­bus in Rich­tung Gör­litz, als auf einem der dazwi­schen lie­gen­den Dör­fer eine Frau mit einem Fahr­rad in den Zug stieg. Ihr Alter ließ sich schlecht schät­zen, irgend­et­was zwi­schen 55 und Ende 60, mit einer rosa Strick­müt­ze und einer wat­tier­ten Jacke. Ich konn­te mir die… Ter­ro­ris­ten oder “Frei­heits­kämp­fer”?! weiterlesen

Was gut funktionierende Teams „anders“ machen

Wenn wir Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen dabei hel­fen, mit ihren jewei­li­gen Her­aus­for­de­run­gen bes­ser umzu­ge­hen, tref­fen wir auf vie­le Bei­spie­le, wie man es lie­ber nicht ver­su­chen soll­te. Es ist leicht fest­zu­stel­len, dass etwas „nicht rich­tig“ läuft, und noch schwe­rer ist es, die Ursa­chen dafür zu fin­den. Die wohl schwie­rigs­te Auf­ga­be ist dann, über eine zutref­fen­de Ana­ly­se hin­aus… Was gut funk­tio­nie­ren­de Teams „anders“ machen weiterlesen

Warum es in Besprechungen so schwer ist, zu einem konstruktiven Ende zu gelangen

Argy­ris (1993) sagt, dass Men­schen plan­voll han­deln und ihren Hand­lun­gen bestimm­te Theo­rien zugrun­de legen. Von die­sen Theo­rien gibt es zwei Arten – die, von denen die Men­schen sagen, dass sie sie ver­wen­den (favo­ri­sier­te Theo­rien) und jene, die tat­säch­lich zur Anwen­dung kom­men (real-ver­­­wen­­de­­te Theo­rien). Von letz­te­ren gibt es wie­der­um zwei Grund­for­men – eine, bei der es um… War­um es in Bespre­chun­gen so schwer ist, zu einem kon­struk­ti­ven Ende zu gelan­gen weiterlesen

Der Einfluss der Raumgestaltung und der Arbeitsabläufe auf das Stresslevel

Die bio­lo­gi­schen Wur­zeln des Men­schen üben – vom Bewusst­sein weit­ge­hend unbe­merkt – nach wie vor einen star­ken Ein­fluss auf das mensch­li­che Ver­hal­ten aus. Einer die­ser Ein­flüs­se wird „Ter­ri­to­ri­a­li­tät“ genannt. Dem­nach hat der Mensch bei der Nut­zung von Räu­men spe­zi­el­le Ver­hal­tens­mus­ter. Es geht dabei um Sicher­heit und Über­blick – man sucht sich, wenn es geht, Plät­ze,… Der Ein­fluss der Raum­ge­stal­tung und der Arbeits­ab­läu­fe auf das Stress­le­vel weiterlesen

Wie Teams lernen

Edmond­son et al. (2001) haben in einer umfang­rei­chen Stu­die unter­sucht, wie grup­pen­dy­na­mi­sche und orga­ni­sa­tio­na­le Fak­to­ren die Über­nah­me inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gien beein­flus­sen. Gegen­stand der Unter­su­chung waren 16 Her­z­chir­ur­­gie-Teams in eben­so vie­len Kran­ken­häu­sern. Alle sech­zehn Teams began­nen, mit einer neu­en Ope­ra­ti­ons­me­tho­de (mini­mal­ly inva­si­ve car­diac sur­gery; MICS) zu arbei­ten, die Herz­ope­ra­tio­nen ermög­licht, ohne den Brust­korb im her­kömm­li­chen Sin­ne zu öff­nen.… Wie Teams ler­nen weiterlesen

»Töpfer« gegen »Gärtner« oder doch was Neues?

Von Bern­hard Bueb stammt der Gedan­ke, dass sich die gegen­wär­ti­gen Lehr­sti­le auf einem Spek­trum zwi­schen »Töp­fern« und »Gärt­nern« ein­ord­nen las­sen. Die »Töp­fer« sei­en sol­che Leh­rer, die den Men­schen form­ten und ihm, ihrer Vor­bild­funk­ti­on wohl bewusst, kla­re Wert­vor­stel­lun­gen ver­mit­tel­ten, Gren­zen setz­ten und die Rol­le der Dis­zi­plin und des Anstands beton­ten. Dem­ge­gen­über ste­he das Ide­al der »Gärt­ner«, die den… »Töp­fer« gegen »Gärt­ner« oder doch was Neu­es? weiterlesen

Zufriedenheit ist nicht das Gegenteil von Unzufriedenheit…

…son­dern bei­de Begrif­fe bil­den von­ein­an­der unab­hän­gi­ge Dimen­sio­nen: Das bedeu­tet, dass jemand bei der Arbeit oder mit sei­nem Stu­di­um zwar nicht unzu­frie­den, gleich­zei­tig aber auch nicht zufrie­den sein kann. Viel­leicht ken­nen Sie jenen Grau­ton, mit dem man sei­nen All­tag beschrei­ben wür­de, wenn man selbst davon betrof­fen ist – man ist dann nicht unzu­frie­den genug, um etwas… Zufrie­den­heit ist nicht das Gegen­teil von Unzu­frie­den­heit… weiterlesen

Motivation kommt manchmal von innen, aber nie von außen

Es kommt auf die eige­ne Moti­va­ti­on eines Men­schen, und die kann man von außen nicht steu­ern, wohl aber begüns­ti­gen. Man kann kei­nen direk­ten Ein­fluss aus­üben, aber man kann moti­vie­ren­de Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen. Letzt­lich soll­ten Stu­die­ren­de selbst wis­sen, war­um sie ler­nen. Und genau dar­über kann man mit ihnen spre­chen. Man kann Erwar­tun­gen erfra­gen und die eige­nen Erwar­tun­gen… Moti­va­ti­on kommt manch­mal von innen, aber nie von außen weiterlesen

Komplexitätsfallen und Kompetenznotwendigkeiten in IT-Projekten…

Neh­men wir an, Sie haben sich nach vie­len Abwä­gun­gen ent­schie­den, aus Ihrer Miet­woh­nung aus­zu­zie­hen und unter die Haus­ei­gen­tü­mer zu gehen. Sie beschäf­ti­gen sich nun mit den ers­ten wesent­li­chen Fra­gen zum anste­hen­den Bau­pro­jekt und ver­su­chen, sich ein Bild Ihres zukünf­ti­gen Domi­zils zu machen – wel­che Fra­gen erge­ben sich? Wo soll das Haus ste­hen? Wie und mit wel­chem mone­tä­ren… Kom­ple­xi­täts­fal­len und Kom­pe­tenz­not­wen­dig­kei­ten in IT-Pro­jek­ten… weiterlesen

Die Psychologie des IT-Projektmanagements

Wenn man IT-Pro­­jek­­te aus psy­cho­lo­gi­scher Sicht betrach­tet, dann scheint die ers­te und wich­tigs­te Fra­ge die nach der Bezie­hung zwi­schen Auf­trag­ge­ber und Auf­trag­neh­mer zu sein. Die­se Bezie­hung „trägt“ das Pro­jekt. Fragt man IT-Diens­t­­leis­­ter nach den Erwar­tun­gen ihrer Auf­trag­ge­ber, dann lau­ten das am häu­figs­ten genann­te Stich­wort „Lösun­gen“, manch­mal ergänzt um die Adjek­ti­ve „schnel­le“, „fer­ti­ge“ oder „preis­wer­te“. Durch die Eigen­ar­ten… Die Psy­cho­lo­gie des IT-Pro­jekt­ma­nage­ments weiterlesen

Wozu genau braucht man einen »Empathienavigator«?

Beim Lesen einer Fach­zeit­schrift sto­ße ich zufäl­lig auf ein Inse­rat, in dem ein App bewor­ben wird, mit dem man Übun­gen in gewalt­frei­er Kom­mu­ni­ka­ti­on absol­vie­ren und sei­ne »Fähig­kei­ten und das Bewusst­sein für empa­thi­sches Spre­chen und Zuhö­ren« trai­nie­ren kann. Ich fra­ge mich, wie das gehen soll. Mitt­ler­wei­le hat der Berufs­stand der Trai­ner und Coa­ches das akti­ve Zuhö­ren und ande­re… Wozu genau braucht man einen »Empa­thie­na­vi­ga­tor«? weiterlesen

Die Psychologie der Raumgestaltung

Die bio­lo­gi­schen Wur­zeln des Men­schen üben – vom Bewusst­sein weit­ge­hend unbe­merkt – nach wie vor einen star­ken Ein­fluss auf das mensch­li­che Ver­hal­ten aus. Einer die­ser Ein­flüs­se wird „Ter­ri­to­ri­a­li­tät“ genannt. Dem­nach hat der Mensch bei der Nut­zung von Räu­men spe­zi­el­le Ver­hal­tens­mus­ter. Es geht dabei um Sicher­heit und Über­blick – man sucht sich, wenn es geht, Plät­ze,… Die Psy­cho­lo­gie der Raum­ge­stal­tung weiterlesen

Welche Faktoren sind bei der Einführung neuer Arbeitsabläufe zu beachten?

Edmond­son et al. (2001) haben in einer umfang­rei­chen Stu­die unter­sucht, wie grup­pen­dy­na­mi­sche und orga­ni­sa­tio­na­le Fak­to­ren die Über­nah­me inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gien (new tech­no­lo­gy adapt­a­ti­on) beein­flus­sen. Gegen­stand der Unter­su­chung waren 16 Her­z­chir­ur­­gie-Teams in eben­so vie­len Kran­ken­häu­sern. Alle sech­zehn Teams began­nen, mit einer neu­en Ope­ra­ti­ons­me­tho­de (mini­mal­ly inva­si­ve car­diac sur­gery; MICS) zu arbei­ten, die Herz­ope­ra­tio­nen ermög­licht, ohne den Brust­korb im her­kömm­li­chen… Wel­che Fak­to­ren sind bei der Ein­füh­rung neu­er Arbeits­ab­läu­fe zu beach­ten? weiterlesen

Organisationskultur und die Rückzugslinien in Veränderungsprozessen

Es ist anzu­neh­men, dass das ver­füg­ba­re Wis­sen über Unter­neh­mens­ver­än­de­run­gen der Kom­ple­xi­tät sol­cher Pro­zes­se noch nicht gerecht wird. Zu oft erweist sich der Wan­del wesent­lich dyna­mi­scher, als die gesteu­er­ten Ver­än­de­rungs­im­pul­sen zugrun­de­lie­gen­den Modell­vor­stel­lun­gen vor­her­sa­gen. Ins­be­son­de­re die tat­säch­li­che Ver­än­de­rungs­ge­schwin­dig­keit bleibt dabei deut­lich unter den Ziel­set­zun­gen. Jung (2010) ermög­licht mit einer Erwei­te­rung des Drei-Ebe­­nen-Modells der Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tur nach Schein (2010)… Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tur und die Rück­zugs­li­ni­en in Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen weiterlesen

Warum sich Menschen in Gruppen anders verhalten als allein

Die Zuge­hö­rig­keit zu Grup­pen erscheint als ein para­do­xes Phä­no­men: Auf der einen Sei­te ste­hen das Zuge­hö­rig­keits­mo­tiv des Indi­vi­du­ums und die gene­rel­le Ver­hei­ßung von Grup­pen, für bestimm­te Bedürf­nis­se des Indi­vi­du­ums zu sor­gen. Grup­pen gehö­ren zu den urtüm­lichs­ten und unab­ding­bars­ten Erschei­nungs­for­men mensch­li­chen Lebens, was ins­be­son­de­re dar­an deut­lich wird, dass jeder Mensch (a) stän­dig in Bezie­hung mit Grup­pen… War­um sich Men­schen in Grup­pen anders ver­hal­ten als allein weiterlesen

Die Folgen des gesellschaftlichen Wandels und ihr Einfluss auf die Persönlichkeit

Die Gesell­schaft und mit ihr die Arbeits­welt sind gegen­wär­tig gra­vie­ren­den Ver­än­de­run­gen unter­wor­fen. Ging man wäh­rend des Indus­trie­zeit­al­ters davon aus, dass ein Mensch, indem er arbei­tet, vor allem sei­nen Nut­zen (Daseins­vor­sor­ge, Geld etc.) maxi­mie­ren wol­le, so ste­hen im post­mo­der­nen Zeit­al­ter ande­re Wer­te (Frei­heit, Selbst­ver­ant­wor­tung) im Vor­der­grund (vgl. Kirch­ler 2008, S. 126 u. S. 166ff.). Hin­zu kommt, dass in… Die Fol­gen des gesell­schaft­li­chen Wan­dels und ihr Ein­fluss auf die Per­sön­lich­keit weiterlesen

Die Anlage-Umwelt-Diskussion

Eine unter Psy­cho­lo­gen immer wie­der sehr kon­tro­vers geführ­te Debat­te betrifft die Fra­ge nach dem Ver­hält­nis zwi­schen gene­ti­schen und umwelt­be­ding­ten Ein­fluss­fak­to­ren auf die Ent­wick­lung der Per­sön­lich­keit. Wel­che Ein­flüs­se stär­ker sind, lässt sich zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt nicht beant­wor­ten. Man fin­det mäch­ti­ge Bele­ge für bei­de Ein­flüs­se. Doch begin­nen wir zunächst mit einer Defi­ni­ti­on: „Per­sön­lich­keit ist die Struk­tur jener… Die Anla­ge-Umwelt-Dis­kus­si­on weiterlesen