Ich erinnere mich noch gut an meine Rückkehr aus Bosnien nach Deutschland. Das war 1999. Ich hatte knapp drei Jahre für eine humanitäre Organisation in Zentralbosnien gearbeitet – Notversorgung in Flüchtlingslagern, Bauprojekte, Flüchtlingsrückführung, einkommensschaffende Maßnahmen, Friedensarbeit. Gerade der letztgenannte Anspruch, aktiv zum Frieden beizutragen, war so kurz nach dem Krieg kaum erfüllbar. Zu groß war… Was wir eigentlich wollten und was daraus geworden ist weiterlesen
Schlagwort: Krise
Drei Reaktionsmuster in Krisen und die Bearbeitung von Konflikten zwischen diesen Gruppen
Manchmal müssen Menschen Dinge durchstehen, die sie an ihre Grenzen bringen. Glaubt man Statistiken, dann nehmen die damit verbundenen psychischen Probleme in erheblichem Maße zu. Die Frage ist hier, ob dem tatsächlich so ist, oder ob hier eine komplexe Interaktion zwischen verschiedenen Faktoren vorliegt: Unsere Beobachtungs- und Diagnoseinstrumente werden differenzierter und sensibler. Wir „entdecken“ quasi… Drei Reaktionsmuster in Krisen und die Bearbeitung von Konflikten zwischen diesen Gruppen weiterlesen
Das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen und die Lebenskrise um die 50: welche Fragen helfen
Ein interessanter Blickwinkel auf das Leben bietet sich, wenn man es als Muster aus „Geben“ und „Nehmen“ betrachtet. Stark vereinfachend könnte man sagen, dass man als Kind und in der Jugend vor allem nimmt und weniger gibt. Auch während man ausgebildet wird, studiert, ausprobiert o.ä. ist man eher beim Nehmen als beim Geben. Das mögen Betroffene… Das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen und die Lebenskrise um die 50: welche Fragen helfen weiterlesen
Ruhige Präsenz und Hauptsätze: die Quintessenz der Krisenintervention
Wenn Du gerufen wirst, entscheidest Du schnell, ob Du das machen kannst oder nicht. In der Regel wirst Du entscheiden, dass Du kannst. Weil es Deine Pflicht ist. Weil es Dein Beruf von Dir verlangt. Du musst aber Nein sagen, wenn es Dir schlecht geht. Du musst dann entschlossen sagen, dass es Dir schlecht geht.… Ruhige Präsenz und Hauptsätze: die Quintessenz der Krisenintervention weiterlesen
Wie sieht eine Krisenintervention in einem Team nach einer schweren Verletzung aus?
Da gab es einen Unfall. Jemand aus dem Team ist schwer verletzt. Die anderen haben es gesehen und sind geschockt. Du sollst hingehen, um dem Team zu helfen. Wenn der Unfall gerade erst passiert ist, sprich heute oder gestern, dann gehst Du hin und hörst Dir die Geschichten und die Bilder an. Du stellst Dich… Wie sieht eine Krisenintervention in einem Team nach einer schweren Verletzung aus? weiterlesen
Wenn man die Welt zum Einsturz bringen muss: über Todesnachrichten
Es gibt eine ganze Reihe von Situationen, die den meisten Menschen nie oder nur sehr selten passieren, im Berufsleben von Polizisten aber durchaus vorkommen, und die das Potential haben, psychische Belastungserscheinungen zu verursachen. Zu diesen Situationen gehören insbesondere: der Tod von Kollegen (Im Schnitt erlebt ein Polizeibeamter einmal im Laufe seiner Dienstzeit den Suizid eines… Wenn man die Welt zum Einsturz bringen muss: über Todesnachrichten weiterlesen
Weil wir es können
Fragt man sich, was Menschen antreibt, so geht der Blick gegenwärtig beinahe automatisch in Richtung Psychologie. Diese Disziplin hat wie keine zweite das Thema Motivation für sich in Beschlag genommen. Über die empirisch mitunter sehr gut fundierten Theorien hinaus stellt sich mir aber immer wieder die Frage, ob es nicht die eine oder andere eher… Weil wir es können weiterlesen
Wie viele Menschen können wir integrieren?
Der folgende Text ist eine Zusammenfasung meines Beitrags zum Symposium „Transitzonen und Integration“, das am 03.12.2016 an der Hochschule Zittau/Görlitz stattfand. Das Symposium war eine gemeinsame Veranstaltung des KIB-Instituts und des TRAWOS-Instituts. Lassen Sie mich, bevor ich beginne, einige Begriffe bestimmen. Angesichts der Polarisierungen, mit denen die Diskussionen um Flucht und Migration, ganz zu schweigen… Wie viele Menschen können wir integrieren? weiterlesen
Der Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstrotation
Hat ein unsicherer Mensch den Mut, der (erlernten) Welt irgendwann seine eigene Deutung entgegenzusetzen? Das macht den Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstrotation. Wer unsicher bleibt und nicht wagt, wird weiter um sich selbst rotieren, in den Äußerungen der anderen krampfhaft nach Signalen des Verständnisses und der Akzeptanz suchen, die dann in ein (simuliertes, kaum echtes)… Der Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstrotation weiterlesen
Ein jedes hat seine Zeit: Methoden für die (Neu-)Bestimmung der so genannten Work-Life-Balance
Der folgende Text fasst die wichtigsten Inhalte eines Vortrags zusammen, den ich auf dem Symposium „Wie viel Arbeit braucht der Mensch?“ am 10. Juli 2015 an der Dresden International University gehalten habe. Das Symposium hat anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Masterstudiengangs Human Communication (Kommunikationspsychologie) stattgefunden. Zum Symposium ist auch unser neues Buch „Gesprächsführung im Jobcenter“ in… Ein jedes hat seine Zeit: Methoden für die (Neu-)Bestimmung der so genannten Work-Life-Balance weiterlesen