Man stelle sich vor, in einem totalitär regierten Land gelte eine Auswahl erwünschter Frisuren. Falls man mit einer unerwünschten Frisur nach Hause käme, würde die Parteisekretärin des Wohnblocks klingeln und fragen, ob sie helfen kann. Angenommen, man würde solcherlei „Hilfe“ partout nicht annehmen wollen — dann käme man besuchsweise über das Wochenende in eine Einrichtung,… Toleranzaktivismus: Was die „woke“ Bewegung mit Narzissmus und Dekadenz zu tun hat weiterlesen
Schlagwort: Kultur der Hinterfragung
Wie geht es mit unseren Organisationen weiter? „Safe space“ als Abwehrmechanismus
Wenn meine Beobachtungen nicht falsch sind, dann steigt nicht nur die Zahl der Menschen, die ihren Verbleib bei einem Arbeitgeber hinterfragen, sondern auch die Intensität der Hinterfragung. Man fragt sich vielleicht, ob die eigenen Erwartungen erfüllt werden, ob der Arbeitgeber der „richtige“ ist, ob die Werte des Arbeitgebers zu den eigenen Werten passen o.ä. Das… Wie geht es mit unseren Organisationen weiter? „Safe space“ als Abwehrmechanismus weiterlesen
Stressmanagement bei der Führung von Einsatzkräften
Stress ist bei Einsatzkräften unvermeidbar. Wie aber gehen aus der Sicht von Führungskräften ein bewusster Umgang mit Stress auf der einen Seite und die Sicherung der Einsatzstärke auf der anderen Seite zusammen? In diesem Beitrag geht es weniger um eine Definition von Stress und den Umgang damit aus einer eher individuellen Sicht. Diese Dinge kann… Stressmanagement bei der Führung von Einsatzkräften weiterlesen
Wir haben es mit der Emanzipation unserer Kinder übertrieben — und haben (noch) kaum Werkzeuge, die Folgen zu beheben
Worum es in diesem Text geht Salopp könnte man es so ausdrücken: Jede Zeit schafft sich ihre eigenen Probleme, aber unabhängig davon, welche Lösungen man entwickelt, bleibt die Summe der Probleme gleich. Unsere heutigen Vorstellungen von Erziehung sind irgendwann aus bestimmten Gründen entstanden. Aber aus der Art und Weise, wie viele Eltern heute mit ihren Kindern… Wir haben es mit der Emanzipation unserer Kinder übertrieben — und haben (noch) kaum Werkzeuge, die Folgen zu beheben weiterlesen
Die älteren Kommunikationsmodelle helfen nicht mehr
Eine vielleicht etwas übertriebene These: Je mehr wir über Kommunikation reden, je häufiger Kommunikation zum Teil von Schulungen wird, desto seltener gelingt Kommunikation. Die gängigen Kommunikationsmodelle, die auf solchen Trainings und Schulungen gelehrt werden, haben ein Defizit: Sie stammen aus Zeiten, als man „irgendwie selbstredend“ davon ausging, dass alle Beteiligten kommunizieren wollen. Nach dem Motto:… Die älteren Kommunikationsmodelle helfen nicht mehr weiterlesen
Warum manche AfD-Politiker wie „coole Rebellen“ wirken
Ich stelle mir die Frage, warum politische Positionen wie die der AfD seit einigen Jahren immer populärer werden. Bei den üblichen (und zumeist schlichten) Erklärungsansätzen bin ich skeptisch. Klar hängen Bildungsstand und Anfälligkeit für einfache Erklärungen irgendwie zusammen. Und klar lässt sich das messen: je niedriger das eine, desto stärker das andere. Aber diese Erklärungen… Warum manche AfD-Politiker wie „coole Rebellen“ wirken weiterlesen
Was wir eigentlich wollten und was daraus geworden ist
Ich erinnere mich noch gut an meine Rückkehr aus Bosnien nach Deutschland. Das war 1999. Ich hatte knapp drei Jahre für eine humanitäre Organisation in Zentralbosnien gearbeitet – Notversorgung in Flüchtlingslagern, Bauprojekte, Flüchtlingsrückführung, einkommensschaffende Maßnahmen, Friedensarbeit. Gerade der letztgenannte Anspruch, aktiv zum Frieden beizutragen, war so kurz nach dem Krieg kaum erfüllbar. Zu groß war… Was wir eigentlich wollten und was daraus geworden ist weiterlesen
Burnout – Störung oder Trendsportart? Wenn Psychologen nicht mehr hilfreich sind, sondern zum Teil des Problems werden
Wo Psychologie hilfreich sein kann und wo nicht: die Gratwanderung zwischen einer Kultur der Verdrängung und einer Kultur des Psychologisierens Wir kommen aus einer Zeit, in der seelische Probleme eher verdrängt wurden. Zwar gab es in der Regel Alltagsbezeichnungen für heute diagnostizierbare Phänomene. So wurden etwa Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen als „Kriegszitterer“ bezeichnet. Aber es… Burnout – Störung oder Trendsportart? Wenn Psychologen nicht mehr hilfreich sind, sondern zum Teil des Problems werden weiterlesen
Wie kann man mit Vorurteilen umgehen?
Die Leitfrage dieses Textes lautet nicht: Kann man mit Vorurteilen umgehen? Die Frage lautet vielmehr: Wie kann man mit Vorurteilen umgehen? Wie ist Kommunikation möglich, wenn sie – zumindest auf den ersten Blick – nicht möglich scheint? Ich möchte behaupten, dass Kommunikation in vielen Fällen auch gar nicht möglich sein soll, denn die Voreinstellungen der… Wie kann man mit Vorurteilen umgehen? weiterlesen
Über das, was man aus guten und aus schlechten Zeiten lernen kann – oder: Worauf wir besonders aufpassen sollten
Es ist leicht, aus guten Zeiten etwas zu lernen. Gute Zeiten sorgen vor allem für den Wunsch nach noch mehr guten Zeiten. Es soll noch besser werden. Mindestens soll das Erlangte aber gehalten werden. Gute Zeiten machen bequem: man lernt, vieles für selbstverständlich zu nehmen. Doch was machen wir, wenn die Zeiten schlechter werden? Wenn… Über das, was man aus guten und aus schlechten Zeiten lernen kann – oder: Worauf wir besonders aufpassen sollten weiterlesen
Wie viele Menschen können wir integrieren?
Der folgende Text ist eine Zusammenfasung meines Beitrags zum Symposium „Transitzonen und Integration“, das am 03.12.2016 an der Hochschule Zittau/Görlitz stattfand. Das Symposium war eine gemeinsame Veranstaltung des KIB-Instituts und des TRAWOS-Instituts. Lassen Sie mich, bevor ich beginne, einige Begriffe bestimmen. Angesichts der Polarisierungen, mit denen die Diskussionen um Flucht und Migration, ganz zu schweigen… Wie viele Menschen können wir integrieren? weiterlesen