Wie funktioniert der „interdisziplinäre Erstkontakt“?

Es han­delt sich hier auf den ers­ten Blick um eine sehr spe­zi­el­le Fra­ge — gestellt in mei­ner Orga­­ni­­sa­­ti­ons­­psy­cho­­lo­­gie-Vor­­­le­­sung im Mas­ter­stu­di­en­gang Kom­mu­ni­ka­ti­ons­psy­cho­lo­gie an der Dres­den Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty, die ich heu­er nach 39(!) Semes­tern, wäh­rend der ich an der DIU Lehr­auf­trä­ge hat­te, zum letz­ten Mal hal­te. Als ich die Zahl 39 rea­li­sier­te, kam ich zu dem Schluss, dass… Wie funk­tio­niert der „inter­dis­zi­pli­nä­re Erst­kon­takt“? weiterlesen

Die Passung von Mensch und Organisation: Hilfreiche Frage-Modelle für die Organisationsberatung — und einige Risiken und Fehler bei ihrem Einsatz

Um die kom­ple­xen Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Mensch und Orga­ni­sa­ti­on zu ver­ste­hen, steht eine kaum über­schau­ba­re Zahl von Model­len und Metho­den zur Ver­fü­gung. Für Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­ler und Bera­ter ist es regel­mä­ßig eine Her­aus­for­de­rung, sich für die rich­ti­gen Model­le und Vor­ge­hens­wei­sen zu ent­schei­den. Ob die ent­spre­chen­den Ent­schei­dun­gen „rich­tig“ — also hilf­reich — sind, wird in der Regel erst spä­ter… Die Pas­sung von Mensch und Orga­ni­sa­ti­on: Hilf­rei­che Fra­ge-Model­le für die Orga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung — und eini­ge Risi­ken und Feh­ler bei ihrem Ein­satz weiterlesen

Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 4: Welche Fragen kann ich stellen, um eine Organisation zu analysieren?

In Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­pro­jek­ten geht es zunächst dar­um, die betref­fen­de Orga­ni­sa­ti­on zu ver­ste­hen. Etwas gene­ra­li­sie­rend könn­te man behaup­ten, dass man ein Unter­neh­men so lan­ge nicht ver­stan­den hat, bis man ver­sucht hat, es zu ver­än­dern. Da ist etwas dran, aber irgend­wo muss man begin­nen. Des­halb soll­te man mei­nes Erach­tens, und zwar unab­hän­gig davon, ob man eher Chan­ge Manage­ment… Model­le und Metho­den der Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Teil 4: Wel­che Fra­gen kann ich stel­len, um eine Orga­ni­sa­ti­on zu ana­ly­sie­ren? weiterlesen

Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 3: eine einfache Methode der Teamdiagnose

Im vor­an­ge­gan­ge­nen Teil die­ser Serie ging es um Metho­den, mit denen man Füh­rungs­­­kräf­­te-Klau­­su­­ren oder Orga­­ni­­sa­­ti­ons­en­t­­wick­­lungs-Work­­shops begin­nen kann. Ist die Ziel­grup­pe hin­ge­gen nicht eine Run­de aus Top-Füh­rungs­­­kräf­­ten, son­dern ein kon­kre­tes Team und/oder will man nicht so offen her­an­ge­hen, gibt es eine eben­so alte wie ein­fa­che Metho­de für Teams (oder auch Füh­rungs­­­kräf­­te-Run­­den, die eine klas­si­sche Team­grö­ße von… Model­le und Metho­den der Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Teil 3: eine ein­fa­che Metho­de der Team­dia­gno­se weiterlesen

Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 1: Der Baukasten

Wor­um es geht In die­ser Serie fin­den Sie eine Rei­he von Ablauf­mo­del­len und Metho­den, die sich in Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ver­wen­den las­sen — ergänzt um eini­ge Pra­xis­bei­spie­le sowie ent­spre­chen­de theo­re­ti­sche Hin­ter­grün­de. Teil 1 beschäf­tigt sich noch nicht mit kon­kre­ten Metho­den, son­dern will hel­fen, die spä­te­ren „Tools“ zu sor­tie­ren — also einen Werk­zeug­kas­ten zu bau­en. Wer nur „Tools“ hat,… Model­le und Metho­den der Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Teil 1: Der Bau­kas­ten weiterlesen

Prozesspsychologie als Wissenschaft

Letzt­lich han­delt es sich bei den Wis­sen­schaf­ten um lang­sam ent­stan­de­ne, aus der eben­so lan­gen wie inten­si­ven Beschäf­ti­gung mit den Din­gen her­vor­ge­gan­ge­ne Dis­zi­pli­nen, die aus „zustim­mungs­fä­hi­gen Aus­sa­gen“ oder „aner­kann­ten Pro­ze­du­ren“ bestehen. Den Pro­zess der Ent­ste­hung der Wis­sen­schaf­ten kann man sich in etwa so vor­stel­len: Irgend­wann began­nen unse­re Vor­fah­ren, bei­spiels­wei­se Fel­le zu behan­deln. Die Erkennt­nis­se, die sie… Pro­zess­psy­cho­lo­gie als Wis­sen­schaft weiterlesen

Organisationen als Prozesse verstehen

Als han­deln­de Per­so­nen sind wir, woll­ten wir die­sen Zusam­men­hang etwas exis­ten­tia­lis­tisch for­mu­lie­ren, in den Fluss der Zeit „gewor­fen“. Aus dem Fluss der Zeit her­aus for­men wir unse­re – vor­über­ge­hen­de – Exis­tenz. Über die­ses „Sein in der Zeit“ lässt sich am Ehes­ten als Pro­zess nach­den­ken. Wol­len wir aber wirk­lich ver­ste­hen, was den Begriff „Pro­zess“ aus­macht, ist… Orga­ni­sa­tio­nen als Pro­zes­se ver­ste­hen weiterlesen

Methoden der Teamentwicklung: um was geht es essentiell?

Im Grun­de kann man bei der Durch­füh­rung von Team­ent­wick­lun­gen zwei Arten unter­schei­den. Zum einen gibt es da die „Team­ent­wick­lung als Inter­ven­ti­on“, etwa wenn es schon län­ger Kon­flik­te gibt, oder die Umwelt Kon­flik­te lang­sam bemerkt oder gar durch Kon­flik­te in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wird. Zum ande­ren gibt es die „pro­phy­lak­ti­sche Team­ent­wick­lung“, die regel­mä­ßig ohne kon­kre­ten Anlass durch­ge­führt… Metho­den der Team­ent­wick­lung: um was geht es essen­ti­ell? weiterlesen

Über die Erfahrung der Einheit von Theorie und Stil

Seit psy­cho­lo­gisch begrün­de­te Inter­ven­tio­nen immer mehr zum „Pro­dukt“ wer­den, kann in vie­len Publi­ka­tio­nen eine gewis­se „Ent­klei­dung“ der Metho­den beob­ach­tet wer­den – es geht oft nicht mehr um die Theo­rie dahin­ter, son­dern schlicht um den Wir­kungs­zu­sam­men­hang. Was übrig bleibt, ist ein Kata­log mit mehr oder weni­ger brauch­ba­ren Metho­den. Der Weg ist ver­lo­ckend, und ich muss zuge­ben,… Über die Erfah­rung der Ein­heit von Theo­rie und Stil weiterlesen

Rezension zu unserem Buch „Prozesspsychologie“

Die Rezen­si­on ist schon vor län­ge­rer Zeit in einem Online-Maga­­zin erschie­nen, aber wir sind erst die­ser Tage dar­auf auf­merk­sam gewor­den: „Theo­rie und Pra­xis ste­hen hier in einem aus­ge­wo­ge­nen Ver­hält­nis neben­ein­an­der. Die Theo­rie ist dabei für Fach­frem­de wie mich ver­ständ­lich erklärt. Dazu kom­men Fall­bei­spie­le aus der Unter­neh­mens­pra­xis, die sehr gut nach­voll­zieh­bar sind. Das Gan­ze wird leben­dig… Rezen­si­on zu unse­rem Buch „Pro­zess­psy­cho­lo­gie“ weiterlesen

Von Tooligans und anderen Irrlichtern – Prozessorientierung als Methode

Der nach­fol­gen­de Text stellt die wesent­li­chen Inhal­te mei­nes Vor­trags auf dem Sym­po­si­um Super­vi­si­on und Coa­ching an der Dres­den Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty dar. Industry@Heart Als trü­gen wir die Indus­trie regel­recht im Her­zen, gehen wir von Mach­bar­keit, Plan­bar­keit und Sta­bi­li­tät aus. Wir mana­gen die Din­ge. Aber mana­gen kann man nur, was schon da ist (vgl. Hin­ter­hu­ber 2011). Was… Von Too­li­gans und ande­ren Irr­lich­tern – Pro­zess­ori­en­tie­rung als Metho­de weiterlesen

Was ist mit den jungen Leuten passiert?

Die Eigen­hei­ten der jun­gen Gene­ra­ti­on aus psy­cho­lo­gi­scher Sicht, und was die­se für die Hoch­schul­di­dak­tik bedeu­ten: Zusam­men­fas­sung des Semi­nars “Moti­va­ti­on und Füh­rung in der Leh­re” an der Hoch­schu­le Zittau/Görlitz Unab­hän­gig davon, ob man mit Berufs­schul­leh­rern, Pro­duk­ti­ons­lei­tern, Per­so­na­lern oder Pro­fes­so­ren spricht – in einem Punkt sind sich fast alle einig: „Die jun­gen Leu­te – Aus­zu­bil­den­de, Berufs­ein­stei­ger, Bewer­ber,… Was ist mit den jun­gen Leu­ten pas­siert? weiterlesen

Wie entwickelt sich das Ich?

Der fol­gen­de Bei­trag ist ein Aus­zug aus dem Buch Pro­zess­psy­cho­lo­gie (Hei­dig & Klei­nert 2011): Am Anfang ist der Mensch, was er bekommt (Win­ter­hoff 2008). Am Anfang sind also nur Bedürf­nis­se, und der Mensch ver­fügt zunächst über kei­ner­lei „Gewahr-Sein“ sei­ner selbst oder gar ande­rer Per­so­nen im Sin­ne des­sen, was als Bewusst­sein bezeich­net wird. Wenn dies zutrifft, dann wird deut­lich, war­um… Wie ent­wi­ckelt sich das Ich? weiterlesen

Die Rückzugslinien in Veränderungsprozessen

Es ist anzu­neh­men, dass das ver­füg­ba­re Wis­sen über Unter­neh­mens­ver­än­de­run­gen der Kom­ple­xi­tät sol­cher Pro­zes­se noch nicht gerecht wird. Zu oft erweist sich der Wan­del wesent­lich dyna­mi­scher, als die gesteu­er­ten Ver­än­de­rungs­im­pul­sen zugrun­de­lie­gen­den Modell­vor­stel­lun­gen vor­her­sa­gen. Ins­be­son­de­re die tat­säch­li­che Ver­än­de­rungs­ge­schwin­dig­keit bleibt dabei deut­lich unter den Ziel­set­zun­gen. Jung (2010) ermög­licht mit einer Erwei­te­rung des Drei-Ebe­­nen-Modells der Orga­ni­sa­ti­ons­kul­tur nach Schein (2010)… Die Rück­zugs­li­ni­en in Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen weiterlesen

Prozesse brauchen Psychologie

Bei­spiel Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung: Man hat­te sich die Mühe gemacht, alle Mit­ar­bei­ter des Unter­neh­mens zu befra­gen. Die Ergeb­nis­se die­ser Orga­ni­sa­ti­ons­dia­gno­se wur­den auf einem Stra­te­gie­work­shop mit allen höhe­ren Füh­rungs­kräf­ten des Unter­neh­mens vor­ge­stellt. Anschlie­ßend beriet man andert­halb Tage lang dar­über, was die Ergeb­nis­se bedeu­ten und wel­che prak­ti­schen Schluss­fol­ge­run­gen dar­aus abzu­lei­ten sei­en. Man erar­bei­te­te einen Maß­nah­men­ka­ta­log und leg­te Mei­len­stei­ne fest, nur um ein hal­bes Jahr spä­ter… Pro­zes­se brau­chen Psy­cho­lo­gie weiterlesen