Eine für die praktische Arbeit in einem Helferberuf meines Erachtens sehr praxisrelevante Unterscheidung ist die zwischen Mitgefühl und Mitleid. Praxisrelevant ist diese Unterscheidung vor allem im Hinblick auf die Dynamik der Kommunikation bzw. der Zusammenarbeit zwischen Personen, die helfen und Personen, denen geholfen wird. Diese Dynamiken können sowohl im Bereich ganz persönlicher, privater Hilfe auftreten,… Mitleid vs. Mitgefühl weiterlesen
Schlagwort: Supervision
Die Quintessenz des Helferberufs: Über Enttäuschungen und Grenzen — eine Reihe von hoffentlich hilfreichen Fragen für Selbstreflexion, Fallanalyse und Supervision in der Familienhilfe
Teil 1: Enttäuschungen Manchmal frage ich mich, ob ich nicht mehr von den Menschen lerne, mit denen ich arbeite, als diese aus der Zusammenarbeit mit mir. Kürzlich gab es eine Supervisionssitzung, nach der diese Frage wieder einmal sehr deutlich vor mir stand. Es war die allererste Supervision mit einem Familienhelferteam, und ein Teammitglied formulierte die… Die Quintessenz des Helferberufs: Über Enttäuschungen und Grenzen — eine Reihe von hoffentlich hilfreichen Fragen für Selbstreflexion, Fallanalyse und Supervision in der Familienhilfe weiterlesen
Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 3: eine einfache Methode der Teamdiagnose
Im vorangegangenen Teil dieser Serie ging es um Methoden, mit denen man Führungskräfte-Klausuren oder Organisationsentwicklungs-Workshops beginnen kann. Ist die Zielgruppe hingegen nicht eine Runde aus Top-Führungskräften, sondern ein konkretes Team und/oder will man nicht so offen herangehen, gibt es eine ebenso alte wie einfache Methode für Teams (oder auch Führungskräfte-Runden, die eine klassische Teamgröße von… Modelle und Methoden der Organisationsentwicklung, Teil 3: eine einfache Methode der Teamdiagnose weiterlesen
Wir haben es mit der Emanzipation unserer Kinder übertrieben — und haben (noch) kaum Werkzeuge, die Folgen zu beheben
Worum es in diesem Text geht Salopp könnte man es so ausdrücken: Jede Zeit schafft sich ihre eigenen Probleme, aber unabhängig davon, welche Lösungen man entwickelt, bleibt die Summe der Probleme gleich. Unsere heutigen Vorstellungen von Erziehung sind irgendwann aus bestimmten Gründen entstanden. Aber aus der Art und Weise, wie viele Eltern heute mit ihren Kindern… Wir haben es mit der Emanzipation unserer Kinder übertrieben — und haben (noch) kaum Werkzeuge, die Folgen zu beheben weiterlesen
Der doppelte Boden der Lüge
Im letzten Beitrag habe ich beschrieben, wie durch elterliche Infragestellung des Kindes erst kein Selbstvertrauen entstehen kann und sich dann – quasi als Rettungsversuch in existentieller Not – ein Ersatz-Selbstbild entwickelt. Indem sich das Kind als ungeliebt erfährt oder Liebe an bestimmte Leistungen geknüpft wird, lernt das Kind, nicht sich selbst zu achten und zu… Der doppelte Boden der Lüge weiterlesen
Drei Reaktionsmuster in Krisen und die Bearbeitung von Konflikten zwischen diesen Gruppen
Manchmal müssen Menschen Dinge durchstehen, die sie an ihre Grenzen bringen. Glaubt man Statistiken, dann nehmen die damit verbundenen psychischen Probleme in erheblichem Maße zu. Die Frage ist hier, ob dem tatsächlich so ist, oder ob hier eine komplexe Interaktion zwischen verschiedenen Faktoren vorliegt: Unsere Beobachtungs- und Diagnoseinstrumente werden differenzierter und sensibler. Wir „entdecken“ quasi… Drei Reaktionsmuster in Krisen und die Bearbeitung von Konflikten zwischen diesen Gruppen weiterlesen
Wie sieht eine Krisenintervention in einem Team nach einer schweren Verletzung aus?
Da gab es einen Unfall. Jemand aus dem Team ist schwer verletzt. Die anderen haben es gesehen und sind geschockt. Du sollst hingehen, um dem Team zu helfen. Wenn der Unfall gerade erst passiert ist, sprich heute oder gestern, dann gehst Du hin und hörst Dir die Geschichten und die Bilder an. Du stellst Dich… Wie sieht eine Krisenintervention in einem Team nach einer schweren Verletzung aus? weiterlesen
Was ist Stress, und wie kann ich mit Stress umgehen?
Beginnen wir mit einem Beispiel: Susanne T. ist Mitte vierzig, Mutter eines pubertierenden Jungen und Partnerin eines wenig älteren Kollegen. Sie ist sportlich, hat Hobbies und einen großen Freundeskreis. Wenn man Susanne fragt, wie es ihr geht, lächelt sie breit und sagt, sie sei glücklich. In den letzten Jahren gab es aber einige fast unmerkliche… Was ist Stress, und wie kann ich mit Stress umgehen? weiterlesen
Mitleid oder Mitgefühl? Ein entscheidender Unterschied…
In Seminaren mit Angehörigen von Helferberufen werden wir oft gefragt, wie es gelingt, belastende Dinge „nicht mit nach Hause zu nehmen“. Bei der Frage, wie man Grenzen ziehen und mit belastenden Situationen umgehen kann, ist es unseres Erachtens hilfreich, zwischen Mitgefühl und Mitleid zu unterscheiden. Auf den ersten Blick scheint diese Unterscheidung eine theoretische zu… Mitleid oder Mitgefühl? Ein entscheidender Unterschied… weiterlesen
Über die Kartierung der „Grenzen“ in Helferberufen
Opportunisten sind Menschen, die Möglichkeiten nutzen. Gemeinhin wird der Begriff verwendet, um stromlinienförmige Politiker, Wendehälse oder andere „Künstler der schnellen Veränderung“, wie der Wendehals in der englischen Übertragung wörtlich heißt (quick change artist), zu bezeichnen. Kurzum, der Begriff des Opportunisten ist nicht besonders positiv besetzt. Entledigt man den Begriff jedoch einmal der beschriebenen Bedeutung, und… Über die Kartierung der „Grenzen“ in Helferberufen weiterlesen
Was manche NLP-Weiterbildungen mit Pornos gemeinsam haben: erst ausziehen, dann verkaufen…
Die Ursprungsfrage der Entwicklung des so genannten „Neurolinguistischen Programmierens“ (NLP) lautete, was eigentlich an dem, das besonders erfolgreiche Psychologen bzw. Therapeuten taten, dran war. Warum waren gerade diese Menschen so erfolgreich, bzw. warum war das, was sie taten, so hilfreich, heilsam oder wirkungsvoll? Man beobachtete dann einige besonders hilfreiche Personen, analysierte, was geschah, was die… Was manche NLP-Weiterbildungen mit Pornos gemeinsam haben: erst ausziehen, dann verkaufen… weiterlesen
Warum es oft nichts bringt zu psychologisieren, selbst wenn man quasi darum gebeten wird
In Supervisionssitzungen mit Teams ist häufig von Konflikten die Rede. Eine Möglichkeit wäre, diese Konflikte mit Mediationsmethoden zu bearbeiten. Dabei würde man die Konflikte erst einmal für „gegeben“ hinnehmen. Je nach Mediationsstil würde man dann zunächst entweder an den Gefühlen oder an Erwartungen und Zielen (oder an beidem) ansetzen: Bei der stärker „gefühlsorientierten“ Mediation würde… Warum es oft nichts bringt zu psychologisieren, selbst wenn man quasi darum gebeten wird weiterlesen
Unlösbare Teamkonflikte: woran sie sich erkennen lassen
Manchmal habe ich nach einer Intervention – oder besser: dem Versuch einer Intervention – ein ungutes Gefühl. Mein Verstand sagt mir dann: Dieser Konflikt scheint nicht lösbar zu sein. Und ich frage mich: Hätte ich etwas anders machen können? Hätten andere Fragen geholfen? Bin ich vielleicht zu konfrontativ vorgegangen? Hätte ich, anstelle zu fragen: „Wie… Unlösbare Teamkonflikte: woran sie sich erkennen lassen weiterlesen
Harmonie versus Klarheit: worauf es beim Umgang mit Gruppen ankommt
Wenn Klarheit erreicht wird, dann ist das ein erleichterndes Gefühl. Auch wenn die erreichte Klarheit Schmerz bedeutet. Wird ein Ergebnis hingegen unter der Maßgabe erreicht, möglichst schmerzfrei zu sein, dann werden keine klaren, sondern allerhöchstens einem Bedürfnis nach Harmonie entsprechende Lösungen gefunden. Das zu verstehen ist nach unserer Erfahrung eine der wichtigsten Lernaufgaben für Menschen,… Harmonie versus Klarheit: worauf es beim Umgang mit Gruppen ankommt weiterlesen