Von der Schönheit des Lebens inmitten der Hoffnungslosigkeit

In den Neun­zi­ger Jah­ren habe ich knapp drei Jah­re lang als huma­ni­tä­rer Hel­fer, Pro­jekt­lei­ter im Wie­der­auf­bau und „Frie­dens­ar­bei­ter“ in Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na gelebt und gear­bei­tet. Abge­se­hen von zwei kur­zen Besu­chen um das Jahr 2000 her­um war ich knapp 20 Jah­re nicht mehr dort. Bis Ende Febru­ar die­sen Jah­res. Ein Reisebericht.

Mari­bor, Slowenien
Es ist ein son­ni­ger Mor­gen. Vor mir lie­gen noch etwa 300 Kilo­me­ter Auto­bahn bis zur bos­ni­schen Gren­ze. Was wird mich erwar­ten, wenn ich nach bei­na­he 20 Jah­ren in ein Land rei­se, das ich eigent­lich gut ken­ne und des­sen Spra­che ich spre­che, aber das ich so lan­ge nicht besucht habe? Nörd­lich von Bos­ans­ka Gra­dis­ka fah­re ich von der Auto­bahn. Ein paar Kilo­me­ter noch, dann kom­me ich an die Save, den Grenz­fluss zwi­schen Kroa­ti­en und Bos­ni­en. Am Grenz­über­gang ist nichts los. Ein schnel­ler Blick auf unse­re Aus­wei­se, und wei­ter geht es.

Der ers­te Blick
Wenn man irgend­wo hin­kommt und sei­ne Sin­ne offen hält, hat man einen ers­ten Ein­druck, ein ers­tes Gefühl. Mei­nes ist: freu­di­ge Beklom­men­heit. Eine selt­sa­me Mischung. Einer­seits Vor­freu­de dar­auf, alte Kol­le­gen und Freun­de wie­der­zu­tref­fen. Was wohl aus ihnen gewor­den ist? Ande­rer­seits erfasst mich schon auf den ers­ten Metern ein altes, wohl­be­kann­tes Gefühl von Unsi­cher­heit. Ja, so war das kurz nach dem Krieg. Man wuss­te nie so recht, was einen erwar­tet. Ich habe damals nur weni­ge wirk­lich gefähr­li­che Situa­tio­nen erlebt, aber ich erin­ne­re mich an eine mehr oder min­der stän­dig vor­han­de­ne Beklom­men­heit, und als könn­te sich mein Kör­per bes­ser erin­nern als mein Ver­stand, erle­be ich genau die­ses Gefühl nun wie­der. Die stau­bi­gen Stra­ßen, die rela­tiv chao­ti­sche Art, Auto zu fah­ren. Ich schal­te mei­nen Kopf ein: Es sind 20 Jah­re ver­gan­gen, das heu­ti­ge Bos­ni­en ist nicht mehr das dama­li­ge Bos­ni­en, sage ich mir. Mein buch­stäb­li­cher ers­ter Blick fällt auf eine im Bau befind­li­che ortho­do­xe Kir­che. Die gol­de­ne Kup­pel über­strahlt die ansons­ten eher grau­en Häu­ser. Die­ses Bild beglei­tet mich die ers­ten zwei­hun­dert Kilo­me­ter durch das Land. Ich sehe vie­le neue Kir­chen und Moscheen. Neue Moscheen in Nord­bos­ni­en – das heißt, die Rück­kehr der von hier ver­trie­be­nen Mus­li­me muss funk­tio­niert haben. Dann kom­me ich auf die Auto­bahn – eine nagel­neue Bezahl­stra­ße quer durch Bos­ni­en. Auch das hat funk­tio­niert. Rechts und links der Stra­ße hohe Mas­ten mit der Fah­ne der „Ser­bi­schen Repu­blik“ (Repu­bli­ka Srps­ka, einer der bei­den Teil­staa­ten Bos­ni­ens). Nach der ers­ten Stun­de auf bos­ni­schen Stra­ßen wird das Gefühl ver­trau­ter – die oft schö­ne, ber­gi­ge Land­schaft mit den weit aus­ein­an­der­lie­gen­den Sied­lungs­flä­chen und zwi­schen­drin ver­streu­ten ein­zel­nen Häu­sern und Höfen. Es ist die Zeit zwi­schen Win­ter und Früh­ling – die Wie­sen sind noch grau­braun, und die Bäu­me an den Berg­hän­gen sind noch kahl, aber die Son­ne scheint schon, als woll­te sie das Grün her­vor­lo­cken. Man sieht, dass vie­les repa­riert wur­de. Zwi­schen­drin immer wie­der ein­zel­ne Rui­nen, aber was bis­her nicht wie­der­auf­ge­baut wur­de, zer­fällt und wächst zu. Die Kriegs­spu­ren sind vie­ler­orts noch sicht­bar, aber sie ste­chen nicht mehr ins Auge.

Mein buch­stäb­li­cher ers­ter Blick auf Bos­ni­en: die gol­de­ne Kup­pel einer ortho­do­xen Kir­che in Bos­ans­ka Gradiška

Kurz ein Tou­rist sein
Dann errei­chen wir Zen­tral­bos­ni­en, eine schö­ne Land­schaft mit bewal­de­ten Ber­gen und klei­nen Städ­ten mit mit­tel­al­ter­li­chen Bur­gen in den Fluss­tä­lern und Berg­dör­fern links und rechts der gro­ßen Flüs­se. Bei Doboj ver­las­sen wir den ser­bisch beherrsch­ten Teil Bos­ni­ens. Mag­laj ist die ers­te Sta­ti­on unse­rer Rei­se. Eine klei­ne, schö­ne Stadt an der Bos­na mit einer alten Fes­tung und einem hüb­schen Stadt­zen­trum. Ich war sei­ner­zeit oft hier, und obwohl Tei­le der Stadt vom Krieg schwer in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wor­den waren, konn­te man die Schön­heit der Stadt ahnen. Und sie­he da, die Stadt ist nicht wie­der­zu­er­ken­nen. Wir machen einen Spa­zier­gang, ich höre die ers­ten bos­ni­schen Sät­ze seit Jah­ren, erin­ne­re mich, wie bestimm­te Gebäu­de damals aus­ge­se­hen haben und mache Fotos davon, wie sie heu­te aus­se­hen. Mir fällt auf, dass an eini­gen sanier­ten öffent­li­chen Gebäu­den und Denk­mä­lern EU-Pla­ket­ten hän­gen. Mei­ne Toch­ter hört zum ers­ten Mal in ihrem Leben einen mus­li­mi­schen Gebets­ruf und staunt. Ein biß­chen füh­le ich mich wie ein Tou­rist, der gera­de aus sei­nem Bus gestie­gen ist und bestaunt, was man in 20 Jah­ren aus einem Land, in dem es einen fürch­ter­li­chen Bür­ger­krieg gege­ben hat, so alles machen kann. Wir tun dann etwas, was man als Tou­rist in Bos­ni­en unbe­dingt machen soll­te: wir gehen in eine Cev­abdzi­ni­ca und essen Ceva­pe. Die Hack­fleisch­röll­chen kann man in unse­ren Brei­ten im Super­markt kau­fen, aber nie und nim­mer kom­men die­se Cevap­ci­ci an das her­an, was man in Bos­ni­en auf den Tel­ler bekommt. In der Cev­abdzi­ni­ca sit­zen nur Män­ner, und als wir ein­tre­ten, ver­stummt das Gespräch. Ich spre­che die ers­ten bos­ni­schen Wor­te, und es hol­pert merk­lich. Wir neh­men Platz, schau­en uns um, und lang­sam gehen die Gesprä­che wie­der an. Es geht um die Höhe der Ren­ten und dass man von der staat­li­chen Ren­te kaum leben kann. Dann wird bespro­chen, wer aus der Stadt nach Deutsch­land gegan­gen ist und wer gera­de pro­biert, sich die not­wen­di­gen Papie­re zu orga­ni­sie­ren. Die Ceva­pe sind lecker. Mein Töch­ter­lein mag vor allem das war­me, ölge­tränk­te Fladenbrot.

Ein Denk­mal tra­di­tio­nel­ler bos­ni­scher Archi­tek­tur in Mag­laj (Huzeir­be­gov Konak) kurz nach dem Krieg…

Ein­bil­dung und Ent-Täuschung
Was ich noch nicht ahnen kann: Die Gesprächs­the­men der älte­ren Her­ren aus der Cev­abdzi­ni­ca, also dass man von dem Geld, was man bekommt, kaum leben kann, und dass vie­le aus­wan­dern wol­len, wer­den uns die gan­ze Rei­se lang beglei­ten. Auch bei dem Gefühl, ein Tou­rist zu sein, soll es nicht blei­ben. Eini­ge Tage spä­ter wer­de ich das Land mit sehr gemisch­ten Gefüh­len wie­der ver­las­sen. Ich wer­de das Gefühl haben, das Land und sei­ne Men­schen immer noch zu lie­ben, aber ich wer­de sehr betrof­fen sein von der Hoff­nungs­lo­sig­keit vie­ler Leu­te, denen ich begeg­net bin. Und ich wer­de von vie­lem ent­täuscht sein. Wo Ent­täu­schung ist, muss vor­her eine Täu­schung gewe­sen sein. Ich war bereits am Ende mei­nes knapp drei­jäh­ri­gen Ein­sat­zes in Bos­ni­en eini­ger­ma­ßen kri­tisch bezüg­lich des Sinns und der Effek­te von huma­ni­tä­rer Arbeit und Ent­wick­lungs­hil­fe. Aber am Ende die­ser Rei­se wer­de ich kom­plett ernüch­tert sein. Ich war sei­ner­zeit froh, kei­ner von den „erleuch­te­ten Idea­lis­ten“ zu sein, son­dern eher rea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen und prag­ma­ti­sche Ansät­ze zu haben. Aber ja, auch ich habe mir eine gan­ze Men­ge eigebildet.

…und heu­te

Das Gefühl, nie weg gewe­sen zu sein
Doch lang­sam. Wir waren gera­de noch Tou­ris­ten in Mag­laj. Zurück zum Auto, eine hal­be Stun­de an der Bos­na ent­lang fah­ren, und wir kom­men in Begov Han an, dem Dorf, in dem ich vor zwan­zig Jah­ren zwei Som­mer und drei Win­ter lang gelebt habe. Mein dama­li­ger Kol­le­ge hat sich eins der Häu­ser gekauft, in dem sei­ner­zeit eini­ge der Flücht­lin­ge leb­ten, für die mei­ne dama­li­ge Orga­ni­sa­ti­on her­ge­kom­men war. Ers­ter Ein­druck: Es sieht alles noch so aus wie damals, nur die Kin­der feh­len. Frü­her waren auf dem Dorf­platz kaum weni­ger als zehn Kin­der zu sehen, oft zwan­zig oder mehr. Jetzt waren es zwei. Wir wer­den herz­lich emp­fan­gen, und wie man das in Bos­ni­en macht: wir set­zen uns hin, trin­ken Kaf­fee und rau­chen. Kurz über­fällt mich das Gefühl, nie weg gewe­sen zu sein. Die alte Ver­traut­heit mit mei­nem frü­he­ren Kol­le­gen, die Erin­ne­rung an unse­re Freund­schaft, die Bli­cke und Ges­ten, die ich so lan­ge nicht gese­hen habe und doch sofort wie­der­erken­ne. Die Geschich­ten: zur Arbeit gehen, Kin­der groß­zie­hen, ein Haus kau­fen, eine Ehe füh­ren. Mit wenig Geld aus­kom­men, trotz­dem leben. Im Fern­se­her läuft eine Serie: eine wun­der­schö­ne Frau aus rei­chem Hau­se ver­liebt sich in einen hüb­schen, irgend­wie geheim­nis­um­wit­ter­ten Kerl, der als Müll­fah­rer arbei­tet. Dahin­ter span­nen sich Intri­gen um Inves­to­ren, die armen, aber ehr­li­chen Leu­ten ihr Dorf weg­neh­men wol­len. Mein Freund sagt: „Siehst Du, das ist für den bos­ni­schen Arbei­ter, damit er sich ein­bil­den kann, dass sich irgend­wann eine rei­che Schön­heit in ihn ver­liebt.“ Wir erzäh­len wei­ter, und irgend­wann wird das Gespräch sto­cken­der. Es ist nicht so, dass man vor Geschich­ten spru­delt, wenn man sich fast 20 Jah­re nicht gese­hen hat. So etwas geht offen­bar langsam.

Kei­ne Hoffnung?
Dann schaue ich aus dem Fens­ter. Die Bos­na fließt noch dort, wo sie sei­ner­zeit geflos­sen ist. Seit die meis­ten Flücht­lin­ge weg sind, ste­hen eini­ge der Häu­ser leer und ver­fal­len. Die Ser­ben, die hier bis zum Krieg gelebt haben, sind nicht zurück­ge­kehrt. Ich weiß nicht, wie oft ich damals so beim Kaf­fee geses­sen, geraucht und gere­det habe. Mit dem Gefühl kommt die Spra­che wie­der, mei­ne Wor­te wer­den flüs­si­ger. Ich erzäh­le von mei­nem Gefühl bei der Ein­rei­se: dass es vie­le neue Kir­chen und Moscheen gibt und die jewei­li­gen natio­na­len Sym­bo­le sehr prä­sent sind, dass sich aber am Leben der Leu­te kaum etwas geän­dert zu haben scheint. Die Häu­ser sehen noch aus wie damals, gut, es sind ein paar mehr Häu­ser repa­riert, und an man­chen Orten wur­de auch viel inves­tiert, aber irgend­wie… und dann fin­de ich ein Wort: als lie­ge eine Hoff­nungs­lo­sig­keit über dem Land. Als hät­te es damals, nach dem Krieg, Hoff­nung gege­ben, die jetzt nicht mehr zu spü­ren ist. Das ist nur ein Gefühl, und ich suche nach Wor­ten, um es zu beschrei­ben. Und mein Freund sagt: „Ja, was willst Du. So ist es. Hier gibt es kei­ne Hoff­nung. Das Land ist, wie es ist. Du kannst arbei­ten. Wenn Du Glück hast, wirst Du ver­si­chert. Aber so oder so: Du wirst schlecht bezahlt.“ Und er erzählt, wie er arbei­tet und wie sei­ne Frau arbei­tet, und dass sie ihren Kin­dern die Schu­le ermög­li­chen und und und. Und ich fra­ge, was aus den Leu­ten gewor­den ist, mit denen wir sei­ner­zeit gear­bei­tet haben. Die meis­ten sind zurück­ge­kehrt, man­che haben sich zurecht­ge­fun­den, ande­ren geht es sehr schlecht.

Wer kann, geht weg
Dann zeigt er mir Zei­tungs­ar­ti­kel mit Sta­tis­ti­ken: Bos­ni­en hat der­zeit etwas mehr als drei­ein­halb Mil­lio­nen Ein­woh­ner. Unmit­tel­bar vor dem Krieg waren es noch 4,2 Mil­lio­nen. Allein in den letz­ten fünf Jah­ren haben mehr als 170.000 Men­schen das Land ver­las­sen (knapp 50.000 Fami­li­en). Nun wer­de ich hell­hö­rig. „Stimmt. Ich habe bis­her kaum Kin­der gese­hen“, sage ich und recher­chie­re selbst ein wenig: Die Gebur­ten­ra­te ist wei­ter gesun­ken auf der­zeit 1,36 Kin­der pro Frau. Im Ver­gleich: Deutsch­land lag lan­ge bei 1,4 Kin­dern pro Frau, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist die Gebur­ten­ra­te auf 1,5 Kin­der pro Frau ange­stie­gen. „Wer kann, geht“, sagt mein Kum­pel. „Die Leu­te gehen ins Aus­land, um zu arbei­ten. Hier kannst Du Dich bemü­hen, wie Du willst. Es geht schon irgend­wie, aber eben immer nur irgend­wie.“ Und dann erzählt er, dass vie­le Fir­men kaum noch Leu­te fin­den. Das Pro­blem kommt mir bekannt vor. In deut­schen Unter­neh­men wird heu­er viel über Fach­kräf­te­man­gel und Mit­ar­bei­ter­bin­dung gespro­chen. Ich erkun­di­ge mich wäh­rend mei­ner Rei­se noch an ande­ren Stel­len nach der Per­so­nal­si­tua­ti­on und bekom­me den Ein­druck, dass die Situa­ti­on auf dem Bal­kan für Unter­neh­men noch schwie­ri­ger ist als in Deutschland.

Hat Vic­tor Orban Recht?
Die nächs­ten bei­den Tage ver­brin­gen wir damit, alte Bekann­te und Freun­de zu besu­chen. Mein Kum­pel kennt die Orte und weiß, wo wir lang­fah­ren müs­sen. An vie­le Wege erin­ne­re ich mich, aber man­che Orte wür­de ich allein nicht fin­den. Wir besu­chen Dani­jel Mili­cic, einen jun­gen Mann, den wie­der­zu­tref­fen ich mich sehr freue. Er scheint zufrie­den zu sein mit sei­nem Leben und sei­ner Werk­statt. Wir trin­ken ein Bier zusam­men, und es bleibt irgend­wie das schöns­te Bier die­ser Rei­se. Spä­ter sit­zen wir bei einem alten Bekann­ten, der Besuch von einem ser­bi­schen Nach­barn erhält. Als der hört, dass ich aus Deutsch­land kom­me und sei­ne Spra­che ver­ste­he, fragt er, ob ich erlau­be, dass er mir eine Fra­ge stellt. Ich beja­he, und er sagt: „Hat Vik­tor Orban Recht oder nicht?“ Er möch­te eine ehr­li­che Ant­wort. Moment, war­ten Sie mal kurz. Hal­ten wir die Umstän­de fest: Ich sit­ze im Haus eines bos­ni­schen Mus­lims in einer Klein­stadt im ser­bi­schen Teil Bos­ni­ens, und ein ser­bi­scher Gast, der sich bald als bele­se­ner Mensch ent­puppt, fragt mich, ob Vic­tor Orban Recht hat oder nicht. Und war­ten Sie noch ein­mal kurz: Wenn ich jetzt auf­schrei­be, was ich geant­wor­tet habe, dann bekom­me ich Ärger mit einem Teil mei­ner Leser. Wenn man sich aller­dings traut, die Welt aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve als der in Deutsch­land recht ver­brei­te­ten post­mo­der­nis­ti­schen „poli­ti­schen Kor­rekt­heit“ zu betrach­ten, dann könn­te man sich zumin­dest fra­gen, unter wel­chen Umstän­den man viel­leicht auf die Idee kom­men könn­te, dass Vic­tor Orban Recht hat. Aber las­sen wir das. 😉

Dani­jel Miličić und ich vor sei­ner Werk­statt in Teslić

Vom Luxus funk­tio­nie­ren­der Institutionen
Nach zwei, drei Tagen bin ich wie­der „drin“ im Land und im bos­ni­schen Leben. Die Spra­che fließt jetzt, aber ich bemer­ke, dass ich Feh­ler mache. Die Leu­te freu­en sich, dass wir vor­bei­kom­men. Man­che haben sich kaum ver­än­dert, ande­re sind sicht­lich alt gewor­den. Einer, von dem ich gehofft hat­te, dass ich ihn tref­fen könn­te, ist nur weni­ge Wochen zuvor gestor­ben. Der Zufall will es, dass ich sei­ner Wit­we und einem sei­ner Kin­der begeg­ne und wenigs­tens mein Bei­leid aus­spre­chen kann. Ein Gedan­ke lässt mich nicht los: Ich erken­ne, wie wich­tig Fami­li­en sind. In einem Land, das so kor­rupt ist wie Bos­ni­en, in dem man sich also bei Wei­tem nicht in dem Maße auf Insti­tu­tio­nen ver­las­sen kann wie in Deutsch­land, und in dem „Otto Nor­mal­ver­brau­cher“ zu wenig ver­dient, um gut zu leben, gibt die Fami­lie Halt. So wie es auf dem Gebiet der ehe­ma­li­gen DDR nach wie vor eine gewis­se Begeis­te­rung für das „alte Land“ (gemeint ist die DDR) oder die „Frie­dens­zei­ten“ (gemeint ist wahl­wei­se die Zeit vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung oder der zuneh­men­den Glo­ba­li­sie­rung) gibt, so sehe ich in man­chen bos­ni­schen Wohn­zim­mern noch immer Bil­der von Tito, dem Par­ti­sa­nen­ge­ne­ral und spä­te­ren Staats­chef Jugo­sla­wi­ens. Der Sozia­lis­mus mit sei­nen mit­un­ter knall­har­ten Insti­tu­tio­nen erscheint vie­len Men­schen wün­schens­wer­ter als das kor­rup­te Natio­na­lis­ten­thea­ter, das jetzt in Bos­ni­en herrscht.

In den Städ­ten sieht es anders aus
Mei­ne Toch­ter hat bis jetzt gut durch­ge­hal­ten. Es ist anstren­gend, wenn man kein Wort ver­steht. Hier und da spielt sie mit einem Kind, oder eine unse­rer Gast­ge­be­rin­nen schnappt sie sich und kocht oder spielt mit ihr. Und frei­lich gefällt es ihr, dass fast über­all die Fern­se­her lau­fen. Bei Trick­fil­men scheint es egal zu sein, ob man die Spra­che ver­steht oder nicht. Nach drei Tagen Besu­chen bei alten Freun­den und Bekann­ten ist es genug – für Johan­na und für mich auch. Wir machen uns auf in die Ein­sam­keit der Ber­ge. Auf dem Vla­sic, einem male­ri­schen Gebirgs­zug mit­ten in Bos­ni­en, liegt noch ein hal­ber Meter Schnee. Wir haben uns ein klei­nes Appar­te­ment gesucht, kau­fen Brot und Schin­ken und Käse ein. gehen spa­zie­ren, genie­ßen die Ruhe und das bos­ni­sche Essen – ein wun­der­schö­ner Tag und eine klei­ne Pau­se nach all den vie­len Begeg­nun­gen, Gesprä­chen und Gedan­ken. Am nächs­ten Tag geht es wie­der vom Berg her­un­ter. Unse­re nächs­te Sta­ti­on ist Trav­nik, die, wie ich fin­de, schöns­te Stadt in Bos­ni­en. Hier kommt alles zusam­men: male­risch gele­gen zwi­schen hohen Ber­gen, mit einer alten Burg und vie­len, teil­wei­se sehr schö­nen Moscheen und hüb­schen Häu­sern. Eine Klein­stadt eigent­lich, aber den­noch vol­ler Leben. Es sitzt sich gut in den Cafés, und die Ceva­pe sol­len hier die bes­ten in ganz Bos­ni­en sein. Sie sind gut, so viel bemer­ken auch wir, und es ist schön, durch die Stadt zu fla­nie­ren, ein­zu­kau­fen und unter der für Ende Febru­ar unge­wöhn­lich war­men Nach­mit­tags­son­ne in einem klei­nen Park zu sit­zen. Man muss nur in die Städ­te gehen, und schon trifft man ande­re Men­schen, den­ke ich. Nach den bewe­gen­den, aber mit­un­ter depri­mie­ren­den Ein­drü­cken der ers­ten Tage tut das gut.

Die Febru­ar­son­ne gibt sich alle Mühe, Trav­nik zum Strah­len zu bringen

Die Schön­heit des Lebens
In Trav­nik tref­fe ich einen inter­es­san­ten Gesprächs­part­ner. Unser Gast­ge­ber ist ein älte­rer Herr, der jün­ger aus­sieht, als er ist. Wir fan­gen an zu reden und hören erst ein paar Stun­den spä­ter wie­der auf. Er schreibt an einem Roman, aus dem er mir vor­liest. Ich höre gespannt zu, es geht um die schö­nen Sei­ten des bos­ni­schen Lebens. Der Text ist sehr bild­haft geschrie­ben, und ich sehe die Roman­fi­gu­ren vor mir, wie sie tan­zen, reden, lie­ben, in Kon­flik­te gera­ten, sich mit den Umstän­den des Krie­ges her­um­schla­gen – und die Hoff­nung nicht ver­lie­ren. Die poe­ti­sche Spra­che mei­nes Gegen­übers nimmt mich regel­recht mit in ein ande­res Leben. Dann kom­men wir ins Phi­lo­so­phie­ren. „Was soll ich über den Krieg schrei­ben? Über den Krieg gibt es nichts zu schrei­ben. Ich war jah­re­lang in den Schüt­zen­grä­ben. Ich weiß, was Krieg ist, aber dar­über habe ich nichts zu schrei­ben. Als der Krieg vor­bei war, bin ich zu mei­nen ser­bi­schen und kroa­ti­schen Bekann­ten gegan­gen und habe ihnen wie­der die Hand gege­ben. Mir ist egal, was du glaubst, und wenn du nichts glaubst, ist das auch in Ord­nung. Schrei­ben will ich nur über die Lie­be. Über etwas ande­res gibt es nichts zu sagen. Ich bin schon älter, und wenn man erst­mal so alt ist wie ich, dann gibt es nichts mehr außer der Schön­heit des Lebens und der Lie­be. Mich hat man nie jam­mern hören, das habe ich mir nie erlaubt.“ sagt er und blickt bei den letz­ten Sät­zen sei­ne Frau an. Er sagt noch viel mehr bis ich ver­ste­he: Hier hat jemand Hoff­nung, hier hat jemand nicht auf­ge­ge­ben. Und plötz­lich wird mein Bos­ni­en-Bild wie­der voll­stän­dig, plötz­lich sehe ich es wie­der, das schö­ne Land mit sei­nen leicht schwer­mü­ti­gen, manch­mal selt­sam lau­ten, lei­den­schaft­li­chen und irgend­wie nie auf­ge­ben­den Men­schen. Die Hoff­nungs­lo­sig­keit liegt nur wie ein Nebel­schlei­er oder ein grau­er Fir­nis über dem Land, und ja, die Armut, die ich an man­chen Orten gese­hen habe, kam mir regel­recht „bis­sig“ vor. Aber dar­un­ter liegt die Schön­heit des bos­ni­schen Lebens. Die Fra­ge ist nur, ob man sich der Hoff­nungs­lo­sig­keit hin­gibt oder nicht. Es kos­tet viel­leicht mehr Kraft als in Deutsch­land, Hoff­nung zu haben, will ich den­ken, doch dann sage ich: „Wis­sen Sie was, ich glau­be, die Men­schen in den west­li­chen Län­dern haben ein Pro­blem. Sie glau­ben nicht mehr viel, sie sind zwar frei, aber ihnen fehlt eine ver­bin­den­de Hoff­nung.“ Mein Gegen­über nickt und lächelt und mir wird klar, dass man, um Hoff­nung zu haben, etwas glau­ben muss.

Was von unse­rer Arbeit geblie­ben ist
Als wir uns am nächs­ten Tag ver­ab­schie­den, den­ke ich, dass ich bald wie­der nach Trav­nik kom­men und mich erkun­di­gen muss, ob der klu­ge Herr sein Buch dru­cken las­sen hat. Ich hät­te gern ein Exem­plar. Der letz­te Tag unse­rer Rei­se ist ange­bro­chen, und wir besu­chen in Zeni­ca, der Stadt, in der wir sei­ner­zeit unser Büro hat­ten, mei­nen frü­he­ren Kol­le­gen Zel­j­ko Cum­bo. Ich freue mich sehr, ihn zu sehen, schließ­lich waren wir drei Jah­re lang Kol­le­gen. Die letz­ten zwan­zig Jah­re sind schnell erzählt. Was hast Du gemacht, was habe ich gemacht. Zel­j­ko ist Inge­nieur und als Spe­zia­list für Pel­lett­fa­bri­ken auf dem gan­zen Glo­bus unter­wegs. Und dann? Dann zie­hen wir ein Fazit unse­rer gemein­sa­men Arbeit. Und nein, es fällt nicht beson­ders gut aus. Klar, von den meis­ten Infra­struk­tur­pro­jek­ten ist etwas geblie­ben. Aber von einem grö­ße­ren Woh­nungs­bau­pro­jekt für Roma ist nicht mal mehr ein Zie­gel­stein übrig. Und die „ein­kom­mens­schaf­fen­den Maß­nah­men“ haben in vie­len Fäl­len Streit nach sich gezo­gen. Ein Bau­er bekam eine träch­ti­ge Kuh und soll­te das ers­te weib­li­che Kalb an den nächs­ten Bau­ern wei­ter­ge­ben. Plötz­lich gab es beson­ders vie­le männ­li­che Käl­ber, oder das Kalb war plötz­lich gestor­ben oder gleich die gan­ze Kuh. Und die Frie­dens­ar­beit? Damals wie heu­te wer­den sol­che Bemü­hun­gen vom Natio­na­lis­mus auf­ge­fres­sen. „Hier ist nur kein Krieg, weil die so einen ent­setz­lich gro­ßen Hau­fen Geld haben“, sagt mein Kol­le­ge, und er meint die Euro­päi­sche Uni­on. „Immer wenn es um Geld geht, sind sich die drei Prä­si­den­ten mal kurz einig und beneh­men sich. Aber ansons­ten gibt es hier nur Zank und Kor­rup­ti­on.“ Und dann höre ich, was ich in den Tagen zuvor schon so oft gehört habe: Wer kann, geht weg.

Das post-huma­ni­tä­re Syndrom
Ich erzäh­le, dass ich in den ers­ten Tagen mei­ner Rei­se an eini­gen Stel­len regel­recht scho­ckiert war zu sehen, dass eini­ge mei­ner Bekann­ten heu­te schlech­ter leben als sei­ner­zeit unter den Umstän­den der Ver­sor­gung durch huma­ni­tä­re Hil­fe. Was ich nun zu hören bekom­me, ist inter­es­sant: Einer­seits ver­schwin­de viel Geld durch Kor­rup­ti­on und kom­me nicht bei denen an, die es bräuch­ten, Vete­ra­nen zum Bei­spiel. Es gebe seit Jah­ren Pro­tes­te, und kurz vor den Wah­len gebe es Geschen­ke, aber danach gehe es so wei­ter wie immer. Und dann über­rascht mich mein Kol­le­ge mit dem Begriff „post-huma­ni­tä­res Syn­drom“. Ich hat­te sei­ner­zeit den Ein­druck, dass sich eini­ge Flücht­lin­ge an den Umstand der Ver­sor­gung durch huma­ni­tä­re Orga­ni­sa­tio­nen gewöh­nen und ein regel­recht „for­dern­des“ Auf­tre­ten ent­wi­ckeln, wenn die Hil­fe zurück­geht oder nach ein paar Jah­ren schließ­lich ganz aus­bleibt. Nach mei­ner Rück­kehr habe ich das als „Kul­tur der Abhän­gig­keit“ bezeich­net, also als eine Art Gewöh­nung an die Abhän­gig­keit. Mein Kol­le­ge meint nun, dass grö­ße­re Tei­le einer gan­zen Gene­ra­ti­on von die­sem Syn­drom betrof­fen sind, und zwar die­je­ni­gen, die kurz nach dem Krieg noch Kin­der oder Jugend­li­che waren. Sie hät­ten sich wäh­rend der vie­len Jah­re huma­ni­tä­rer Hil­fe so an die „Dona­ti­ons“ (Dona­ci­je) gewöhnt, dass sich dadurch ihre Eigen­in­itia­ti­ve ver­rin­gert hät­te. Wie schon bei dem Gespräch in Trav­nik, so habe ich auch jetzt den Ein­druck, dass es ange­sichts der Kor­rup­ti­on und der nur bedingt funk­tio­nie­ren­den Insti­tu­tio­nen umso mehr dar­auf ankommt, ob man als Mensch für sich und die Sei­nen stand­haft bleibt oder ob man sich von der all­ge­mei­nen Unsi­cher­heit und Hoff­nungs­lo­sig­keit anste­cken lässt: „Du kannst nur zuse­hen, dass Du Dein Leben lebst, so gut es eben geht. Ich den­ke nur maxi­mal fünf Jah­re vor­aus. Wei­ter zu den­ken, lohnt sich nicht.“

Die neu­en Flüchtlinge
Nach meh­re­ren Tagen umge­ben von einer frem­den Spra­che wird Johan­na lang­sam unge­dul­dig. Sie weiß, dass wir heu­te noch in Rich­tung Hei­mat auf­bre­chen und bit­tet mich mehr­fach dar­um, dass wir gehen. Kurz bevor wir uns ver­ab­schie­den, läuft ein streu­nen­der Hund an dem Café vor­bei, vor dem wir in der Son­ne sit­zen. Ich erzäh­le mei­nem Kol­le­gen, dass Johan­na in die­sen Tagen mehr­fach erklärt hat, dass sie, wenn sie groß ist, nach Bos­ni­en kommt und die vie­len frei­lau­fen­den Hun­de mit nach Deutsch­land nimmt, um ihnen dort ein Zuhau­se zu ver­schaf­fen. „Das sind die neu­en Flücht­lin­ge“, lacht mein Kol­le­ge und erzählt, dass es in Bos­ni­en meh­re­re Orga­ni­sa­tio­nen gibt, die in den Groß­städ­ten Streu­ner ein­fan­gen, imp­fen las­sen und nach West­eu­ro­pa trans­por­tie­ren. Die Chefs die­ser Orga­ni­sa­tio­nen sei­en sehr reich gewor­den, und manch­mal pas­sie­re es, dass in der Stadt kei­ne Hun­de mehr zu fin­den sei­en, wes­halb man dann aus den Berg­dör­fern neue Stra­ßen­hun­de her­an­schaf­fen müss­te. Ich muss herz­lich lachen. Die Sto­ry erin­nert mich an mei­nen eige­nen Idea­lis­mus: Ja, man muss sich eine gan­ze Men­ge ein­bil­den, um die­se Arbeit zu machen. Und auch wenn ich immer dach­te, ich sei unter den Idea­lis­ten eher ein Prag­ma­ti­ker – auch ich war ein Idea­list und habe Bos­ni­en so gese­hen, wie ich es sehen woll­te und nicht wie es war.

Gedan­ken zum Abschied
Wir ver­ab­schie­den uns herz­lich, und vor uns liegt die Heim­rei­se. Für mich ist es eine lan­ge Fahrt vol­ler Gedan­ken – Gedan­ken an ein Land, das ich gut ken­ne und des­sen Spra­che ich spre­che, aber das ich doch nicht ken­ne oder zumin­dest damals nicht ganz erkannt habe. Wie wir die Din­ge sehen, sagt weni­ger über die Din­ge als über uns selbst. Ich den­ke über Sinn und Unsinn huma­ni­tä­rer Hil­fe nach und vor allem über die Wir­kun­gen der so genann­ten „Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit“. Ich muss an die Zukunft Euro­pas den­ken und an die Fra­ge, was uns in Euro­pa zusam­men­hält. Zwangs­läu­fig geht mir durch den Kopf, wie gut wir es haben, wie sicher und plan­bar wir leben, und wie leicht­fer­tig wir das alles hin­ter­fra­gen und uns gegen­sei­tig als „Nazis“ oder „links­grün ver­siff­te Akti­vis­ten“ beschimp­fen. Und am Ende den­ke ich über die Fra­ge nach, was sei­ner­zeit mit mir pas­siert ist und wie mich jene lan­ge zurück­lie­gen­den drei Win­ter und zwei Som­mer ver­än­dert haben. Ich ver­las­se Bos­ni­en mit dem Gefühl, das Land und sei­ne Men­schen noch immer zu lie­ben, und mit dem Wunsch, bald wie­der­zu­kom­men – trotz jener lei­sen Beklom­men­heit, die mich wäh­rend die­ser Rei­se nur sel­ten los­ge­las­sen hat.

Text und Fotos: Jörg Hei­dig

Die­ser Text ist ursprüng­lich auf 3mag.eu erschienen.

 

Von Jörg Heidig

Dr. Jörg Heidig, Jahrgang 1974, ist Organisationspsychologe, spezialisiert vor allem auf Einsatzorganisationen (Feuerwehr: www.feuerwehrcoach.org, Rettungsdienst, Polizei) und weitere Organisationsformen, die unter 24-Stunden-Bedingungen funktionieren müssen (bspw. Pflegeheime, viele Fabriken). Er war selbst mehrere Jahre im Auslandseinsatz auf dem Balkan und hat Ende der 90er Jahre in Görlitz Kommunikationspsychologie studiert. Er schreibt regelmäßig über seine Arbeit (www.prozesspsychologen.de/blog/) und hat eine Reihe von Büchern veröffentlicht, darunter u.a. "Gesprächsführung im Jobcenter" oder "Die Kultur der Hinterfragung: Die Dekadenz unserer Kommunikation und ihre Folgen" (gemeinsam mit Dr. Benjamin Zips). Dr. Heidig lebt in der Lausitz und begleitet den Strukturwandel in seiner Heimat gemeinsam mit Stefan Bischoff von MAS Partners mit dem Lausitz-Monitor, einer regelmäßig stattfindenden Bevölkerungsbefragung (www.lausitz-monitor.de). In jüngster Zeit hat Jörg Heidig gemeinsam mit Viktoria Klemm und weiteren Kolleginnen im Landkreis Görlitz einen Familienhilfe-Träger aufgebaut. Dr. Heidig spricht neben seiner Muttersprache fließend Englisch und Bosnisch/Serbisch/Kroatisch sowie Russisch. Er ist an der Landesfeuerwehrschule des Freistaates Sachsen in Nardt und an mehreren Universitäten und Hochschulen als Lehrbeauftragter tätig, darunter an der Hochschule der Sächsischen Polizei und an der Dresden International University. Sie erreichen Dr. Heidig unter der Rufnummer 0174 68 55 023.